Wenn Facebook der Platzhirsch unter den sozialen Netzwerken ist, dann nimmt Google+ aktuell die Rolle des aufstrebenden Herausforderers ein. Googles soziales Netzwerk hat in Deutschland zwar noch keine all zu große Nutzerbasis gefunden, die bestehenden Nutzer sind jedoch sehr aktiv. Sicher, Google+ wurde in manchen Medien in kürzester Zeit tot geschrieben, doch Google hat gezeigt, dass sie nach wie vor an der Weiterentwicklung ihres Netzwerkes arbeiten. Grund genug für uns, alle wichtigen Tipps, Tools und Plug-Ins zu Google+ zusammenzufassen.

Los geht’s – Einstieg und Nutzung

Die Anmeldung bei anderen sozialen Netzwerken ist in den meisten Fällen relativ einfach, Google+ geht hier jedoch noch einen Schritt weiter. Wenn Sie bereits über ein Google-Konto verfügen – was bei den meisten vor allem durch Google Mail der Fall sein dürft – gehen Sie einfach auf die Google+-Seite und melden sich dort mit Ihren Google-Zugangsdaten an. Beim Start hilft Ihnen natürlich auch unser Google+-Tutorial.

  • Profil – Google füllt Ihr Google+-Profil automatisch mit den Daten Ihres Google-Kontos aus. Natürlich können Sie Ihr Profil noch ergänzen oder einzelne Informationen entfernen. Im Bereiche “Über mich” können Sie einige Daten zu Ihrer Person und zu Ihrer Homepage angeben. Wie bei anderen sozialen Netzwerken gilt auch hier: Ein Bild auf dem Sie erkennbar sind und einige Informationen zu Ihrer Person machen es anderen Nutzern deutlich leichter mit Ihnen in Kontakt zu treten. Aktuell gilt offiziell, dass Sie kein Pseudonym verwenden dürfen, in der Praxis wird diese Regelung aber längst nicht in allen Fällen durchgesetzt, Google hat außerdem angekündigt, diese Regelung zu überarbeiten.
  • Stream – Was bei Facebook die Pinnwand oder mit dem neuen Design dann die Timeline ist, nennt sich bei Google+ Stream. Hier erscheinen alle Ihre Beiträge und die Beiträge der Personen in Ihren Kreisen. Sie können diesen Stream jedoch filtern, wie das geht, erfahren Sie beim nächsten Punkt.
  • Kreise – Im Gegensatz zu Facebook müssen Sie auf Google+ niemanden eine Freundschaftsanfrage stellen. Statt dessen ordnen Sie Personen, deren Beiträge Sie lesen wollen, in Kreise ein. So bekommen Sie die aktuellen Beiträge auf jeden Fall mit, natürlich können Sie sich auch nur die Beiträge bestimmter Kreise anzeigen lassen. Kreise lassen sich seit einiger Zeit auch teilen.
  • Hangout – Ein Alleinstellungsmerkmal von Google+ sind definitiv die Hangouts. Dabei handelt es sich um Videokonferenzen, bei denen mehrere Teilnehmer sich mit Audio, Video und angeschlossenem Chat austauschen können. Für ausgewählte Benutzer ist auch schon eine Hangout-Variante für Live-Übertragungen mit unbegrenzter Zuschauerzahl verfügbar. Vor kurzem hat Google eine kostenlose Telefonfunktion in die Hangouts integriert, Anrufe sind aktuell allerdings nur in die USA und Kanada möglich. Wir von der Karrierebibel haben auch mal einen Hangout angeboten, Wiederholung nicht ausgeschlossen. Youtube ist teilweise in die Hangouts integriert, Sie können beispielsweise ein Youtube-Video in einem Hangout allen Teilnehmern zeigen und auch von Youtube aus einen Hangout initiieren.
  • Google+-Seiten – Eine der neuesten Funktionen sind die Google+-Seiten. Unternehmen oder Webseiten können sich hier – ähnlich wie bei den Facebook-Fanpages – präsentieren und mit anderen Nutzern kommunizieren, die Karrierebibel finden Sie hier. Im Gegensatz zu Facebook können Seiten auf Google+ einzelne Nutzer jedoch nicht ungefragt anschreiben, die Beiträge von Seiten sehen Sie erst, wenn Sie die Seite in einen Ihrer Kreise eingeordnet haben. Ein cleverer Weg, Spam einzudämmen. Wenn Sie eine eigene Seite einrichten wollen, haben wir das passende Tutorial dafür.
  • Fotos – Google hat seinen eigenen Foto-Service Picasa tief in Google+ integriert. So lassen sich Picasa-Bilder leicht in Google+ teilen und von den mobilen Google+-Apps aus – dazu später mehr – können alle mit dem Smartphone aufgenommenen Fotos direkt hochgeladen werden. Videos sind leider nur schlecht integriert und werden nicht zu Youtube, sondern zu Google Video hochgeladen. Das macht diese auf iOS-Geräten leider nahezu unbrauchbar.
  • Apps – Die Google+-Apps sind für Android, iOS, Blackberry, Symbian und Windows Mobile – nicht Windows Phone 7 – erhältlich. Logischerweise ist die Android-Applikation am weitesten entwickelt und bietet als Alleinstellungsmerkmal beispielsweise den direkten Upload aller aufgenommenen Fotos an. Bei allen mobilen Applikation ist die so genannten Messenger-Funktion – zu Beginn hieß dieser Punkt Huddel – integriert. So lassen sich kostenlose und plattformübergreifend Nachrichten austauschen.

Klink dich ein – Plug-Ins im Überblick

Logischerweise bevorzugt Google seinen eigenen Chrome-Browser, daher überrascht es nicht, dass es dafür die meisten Google+-Plug-Ins gibt. Die wichtigsten haben wir für sie – alphabetisch geordnet – zusammengestellt.

  • +1 Button. Im Gegensatz zum +1-Button zum Einbau auf der eigenen Homepage geht es hier darum, einen schnellen Weg für das “plussen” zu haben. Daher blendet das Plug-In den +1-Button dauerhaft in der Adresszeile ein.
  • Antworten und mehr für Google+. Kommentar im Google+-Stream sind standardmäßig ja vorhanden, die Möglichkeit direkt auf einen Kommentar zu antworten fehlt jedoch. Dieses Plug-In schafft hier Abhilfe.
  • Enhanced Toolbar for Google Products. Diese Plug-In sorgt dafür, dass die schwarze Toolbar am oberen Bildschirmrand ständig eingeblendet bleibt und die Funktionen somit schnell zur Verfügung stehen.
  • Extended Share for Google Plus. Nach der Installation dieser Erweiterung stehen Ihnen unter den Artikeln in Google+ verschiedenen Sharing-Optionen zu Facebook, Twitter, Linkedin und anderen Netzwerken zur Verfügung.
  • Fav+. Wenn Sie Google Reader oder Googlemail nutzen, kennen Sie sicherlich die Funktion, besondere Beiträge durch ein Sternchen zu markieren. Genau diese Funktion rüstet Fav+ in Google+ nach.
  • GoldenView for Google+. Gleich mehrere – optionale – Funktionen bringt Ihnen dieses Plug-In. Dazu gehören unter anderem das Stumm schalten von Benutzern ohne diese gleich aus einem Kreis werfen zu müssen, sowie die Option, das Kommentare erst nach einem Klick darauf ausgeklappt und Bilder ebenfalls erst nach dem Anklicken dargestellt werden. Das verschlankt den Stream. Die einzelnen Funktionen können über Skripte von dieser Seite installiert werden.
  • G+ Tweet for Google Plus. Ein vollwertiger Twitterclient, der direkt in Google+ integriert wird. Wenn Sie ohnehin das Webinterface von Twitter und keinen nativen CLient verwenden ist dieses Plug-In einen Blick wert.
  • G+ Stream Filter. Nach der Installation lässt sich der Google+-Stream auf Stichwörter hin durchsuchen, die Suchbegriffe werden dabei – wie in der bekannten Google-Suche – durch Kommas voneinander getrennt. Die Suchergebnisse speichert das Plug-In, beim nächsten Google+-Aufruf werden diese wieder angezeigt.
  • Helper for Google+. Dieses Plug-In erfüllt gleich zwei Funktionen: Zum Einen lässt es Sie Artikel direkt aus Google+ heraus twittern, zum Anderen können Sie diese Artikel dann sofort in andere Sprachen übersetzen lassen.
  • HoverZoom. Bilder im Google+-Stream werden manchmal sehr klein oder nur als in der Miniaturansicht angezeigt. Mit HoverZoom reicht das einfach bewegen des Mauszeigers auf ein Bild, um dieses groß anzuzeigen.
  • Native GMail for Google Plus – beta. Wie der Name schon sagt, integriert das Plug-In Googlemail in die Google+ Seite. Das “Beta” im Namen sollte man allerdings ernst nehmen, das Plug-In gehört nicht zu den stabilsten.
  • Notification Count for Google Plus. Wie auch das beliebte Plug-In Gmail-Notifier fragt Notification Count jede Minute ab, ob neue Benachrichtigungen in Google+ vorliegen und zeigt diese dann an.
  • PlusMinus. Google+ bietet Ihnen von Haus aus nur die Wahl zwischen dem Stream eines oder aller Kreise. Mit PlusMinus lassen verschiedenen Kreise gleichzeitig im Stream ein- oder ausblenden.

Auch wenn Google natürlich den firmeneigenen Browser Chrome bevorzugt, gibt es auch einige nützliche Erweiterungen für den Firefox-Browser. Da es sich dabei aber nur um wenige sinnvolle handelt, ist die Liste etwas kürzer ausgefallen:

Firefox

  • Google+Facebook. Auch hier ist der Name Programm. Die Erweiterung verknüpft Ihr Facebook Konto mit Ihrem Google+-Account und publiziert Inhalte in beiden Netzwerken.
  • Google+ Manager. Neue Shortcuts, Übersetzungsoptionen und vieles mehr sind in diese Erweiterung integriert.
  • Google+Tweaks. Diese Erweiterung führt ein Skript aus, das verschiedene Funktionen wie das Vergrößern oder Verkleinern von Bildern, das Ausblenden verschiedener Elemente oder die Vollbild-Ansicht von Google+ ermöglichen. Um die Erweiterung in Firefox zu nutzen, müssen Sie allerdings zuerst GreaseMonkey installieren.
  • Start Google Plus. Getreu dem Namen versucht diese Erweiterung Ihnen den Start in Google+ zu vereinfachen. Unter anderem geschieht dies durch die Integration Ihrer Twitter- und Facebook-Inhalte in Google+ und die Möglichkeit, aus Google+ heraus in die genannten Dienste zu posten.

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