LaptopEs ist ja nicht nur so, dass Unternehmen Webseiten am Arbeitsplatz sperren, um privates Surfen zu unterbinden, Motto: „Sie werden fürs Arbeiten bezahlt, nicht fürs Surfen!“ Es gibt durchaus auch die anderen – die, die das Internet und Social Networks nutzen, um daraus Kapital zu schlagen.

Eine McKinsey-Studie, bei der weltweit rund 1700 Führungskräfte befragt wurden, zeichnet dazu jetzt ein äußerst positives Bild – und zwar mit durchaus harten Fakten. So gaben 69 Prozent der befragten Manager an, dass ihre Unternehmen messbare (!) Profite aus den Internet-Anwendungen geschöpft hätten, darunter innovativere Produkte, bessere Dienstleistungen, geringere Kosten und steigende Gewinne. Konkret lobten die Manager, dank modernem Internet…

    … hätte sich der Zugang zu Wissen beschleunigt (68 Prozent).
    … wären die Kommunikationskosten drastisch gesunken (54 Prozent).
    … wäre das Marketing effizienter geworden (52 Prozent).
    … hätte sich der Zugang zu internationalen Experten verbessert (43 Prozent).
    … wäre die Kundenzufriedenheit gestiegen (43 Prozent).
    … hätten sich die Reisekosten deutlich reduziert (40 Prozent).
    … sei die Zufriedenheit der Arbeitnehmer gestiegen (35 Prozent).


Gerade der letzte Punkt ist interessant, denn er steht in eklatantem Widerspruch zu der Strategie das Surfen am Arbeitsplatz zu blockieren. Nochmal: Jeder dritte Arbeitnehmer ist zufriedener mit seinem Job und Arbeitgeber allein dadurch, dass er dort diverse Web 2.0-Anwendungen nutzen kann.

Aus der Studie geht ebenfalls hervor, von welchen Internet-Anwendungen die Manager intern (!) offenbar am meisten profitieren. Es sind:

  1. Online-Videos (48 Prozent)
  2. Blogs (47 Prozent)
  3. RSS-Angebote (42 Prozent)
  4. Soziale Netzwerke (42 Prozent)

Bei externen Anwendungen, also etwa in der Kommunikation mit Kunden, Partnern, Zulieferern, sieht die Reihenfolge etwas anders aus. Demnach bringen die meisten Vorteile:

  1. Blogs (51 Prozent)
  2. Videos (50 Prozent)
  3. Soziale Netzwerke (49 Prozent)
  4. RSS-Angebote (45 Prozent)

Gleichwohl räumten die Studien-Autoren ein:

We found that successful companies not only tightly integrate Web 2.0 technologies with the work flows of their employees but also create a “networked company”, linking themselves with customers and suppliers through the use of Web 2.0 tools.

Es geht also nicht nur darum irgendwelche Blogs aufzusetzen oder ein bisschen herum zu twittern, sondern tatsächlich eine vernetzt kommunizierende Organisation zu bauen.