Die Krawatte – in der Freizeit eher selten gehört der Schlips oder Langbinder im klassischen Business-Umfeld zum absoluten Mode-Muss. Bei Männern jedenfalls. Weil die Krawatte aber auch noch eines der auffälligsten Styling-Accessoires ist, lässt sich dabei auch genauso auffällig viel falsch machen.

Und was wird dabei nicht alles falsch gemacht!

Die schlimmsten Fallstricke beim Bindegewebe

Krawattenlänge. Das geht schon bei der Länge los. Richtig gebunden, endet die Krawattenspitze exakt einen Zentimeter unter dem Hosenbund beziehungsweise Gürtel. Sie bedeckt diesen also ganz leicht. Weder hängt sie bis zum Hosenschlitz durch, noch endet sie am Bauchnabel – es sei denn, Sie wollen Stan Laurel und Oliver Hardy alias Dick & Doof imitieren. Am Kragen selbst muss der Krawattenknoten so weit zugezogen werden, dass kein Zwischenraum mehr bleibt. Strangulieren sollen Sie sich dabei freilich auch nicht. Allerdings muss der Knoten den Kragensteg und obersten Hemdknopf komplett abdecken. Der bekannteste (und einfachste) Krawattenknoten ist übrigens der sogenannte Four-in-hand – und so wird er gebunden:

Wo kommt die Krawatte her?

Ihren Ursprung hat die Krawatte bei den Römern, die sich schon geknotete Tücher um den Hals banden. Ihren Namen aber hat die Krawatte von den Franzosen. Die fanden nämlich die sogenannten Kroatentücher, die ein in französischen Diensten stehendes kroatisches Regiment trug, très chic! Kurz darauf wurden die flotten Binder zu einem festen Accessoire in der Männermode. Die heutige Krawatte ist im Durchschnitt übrigens rund 145 Zentimeter lang und zwischen 7 und 9 Zentimeter breit.

Längenverhältnis. Der zweite Fauxpas ist, das schmale Ende der Krawatte einfach frei herum baumeln zu lassen. Qualitativ hochwertige Krawatten haben dafür an der Innenseite eine Schlaufe – das sogenannte Passantino. Dort wird das kurze Ende hindurchgefädelt. Ein absolutes No-Go ist natürlich, wenn das schmalere Ende länger ist als das breite und darunter hervorlugt.

Farbe. Was die Farben und Muster einer Krawatte betrifft unterliegen diese starken modischen Schwankungen. Ob schmal oder breit, kräftige Farben oder Pastelltöne, gestreift, gepunktet, einfarbig oder Paisley – entscheidend ist, dass die Krawatte harmonisch zum Rest des Outfits und Stils passt. Extravagante Muster passen weniger zu einem klassischen Zweireiher, dafür umso besser zu einem modisch-sportlichen Anzug. Gedeckte Töne wiederum gehen bei einem auffälligen Zweiteiler eher unter. Und gestreifte Krawatten zu karierten Hemden gehen gar nicht.

Muster. Vor allem Motivkrawatten gelten heute als absolut gestrig und tabu. Wenn Sie also Ihre Teenagerzeit hinter sich haben: Finger weg von Spaßbildern, Smileys, Comicfiguren oder saisonalen Motiven (aktuell etwa Weihnachtsmänner)! Gleiches gilt für besonders schrille Töne und Neonfarben. Die mögen auf einer Prêt-à-porter-Show cool aussehen – im Business wirken sie nur noch affektiert und sind deshalb unangebracht.

Einstecktuch. Auch dabei werden leicht Fehler gemacht, denn oft verkaufen Krawattendiscounter Schlips und Einstecktuch aus demselben Stoff oder Muster. Auch wenn das günstig ist – unter Kennern gilt das als stillos. Tatsächlich sollten Einstecktuch und Binder nicht aus dem gleichen Material sein. Tipp: Wenn Sie unter dem dunklen Anzug ein weißes Hemd tragen, macht sich als Tuch weiße Seide besonders gut zu einer farbigen Krawatte.

Jetzt drei mal drei Krawatten gewinnen

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