Die sogenannte passive Bewerbung wird immer beliebter. Rund 40 Prozent der Stellensuchenden oder potenziellen Jobwechsler möchten lieber gefunden und angesprochen werden, als sich selbst aktiv bei einem Unternehmen zu bewerben, so das Ergebnis der Studie “Bewerbungspraxis 2010”, für die das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main sowie das Jobportal Monster mehr als 9000 deutsche Jobsuchende befragt haben. Hierzu nutzen die Befragten insbesondere Jobportale und Soziale Netzwerke, vereinzelt auch eigene Blogs. Professor Tim Weitzel vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Universität Bamberg interpretiert das so:

Der Umstand, dass der Anteil passiver Bewerber auch innerhalb des Krisenjahres 2009 gestiegen ist, zeigt, dass es sich hierbei nicht um ein konjunkturelles Phänomen, sondern um eine grundlegende Veränderung im Bewerberverhalten handelt. Der Trend geht dahin, dass karriereinteressierte Menschen die Initiative zur Kontaktaufnahme lieber den Unternehmen überlassen, die vakante Stellen zu besetzen haben.