E-Mails sind etwas Großartiges. Sie machen die Kommunikation zuweilen effizienter, helfen uns in Kontakt zu bleiben, klären kleine Fragen und ermächtigen uns sogar dazu, den Tag zu strukturieren. Aber sie haben auch eine dunkle Seite. Welche, lernen Sie in den…

10 Fakten über E-Mails, die Sie kennen sollten

E-Mails machen heute zwar vieles möglich – den direkten Draht zueinander ersetzen sie aber nicht. Im Gegenteil: Wie der Management-Professor Jonathon Cummings an der Duke’s Fuqua School of Business feststellte, müssen Teams miteinander persönlich sprechen und nicht nur mailen, sonst arbeiten sie immer unprduktiver und die Beziehungen verschlechtern sich.
Online-Unterbrechungen durch E-Mails sind besonders schädlich für den Flow. Glaubt man einer Studie der Cardiff Universität, dann brauchen wir schon für eine fünf sekündige Unterbrechung, ausgelöst etwa durch E-Mails, mehr als die normale Zeit, um in unseren Flow zurückzukehren. Thomas Jackson stellte bei seinen Probanden fest, dass diese jedes Mal durchschnittlich 64 Sekunden brauchten, um sich wieder auf die alte Aufgabe zu konzentrieren.
Wer mailt, lügt öfter. Wie Charles Naquin von der De Paul Universität in Chicago, Terri Kurtzberg von der Rutgers Universität in New Jersey und Liuba Belkin von der Lehigh Universität in Pennsylvania bei Experimenten ermittelten, belogen ganze 92 Prozent der Teilnehmer ihre Mail-Empfänger bewusst. Diejenigen die einen Brief mit der Hand schrieben, logen deutlich weniger. Allerdings waren das auch noch 64 Prozent.
52 Prozent der Deutschen lesen und beantworten auch im Urlaub noch ihre E-Mails, so eine Emnid-Umfrage. Jeder Dritte (34 Prozent) packt dazu seinen privaten Laptop oder Smartphone in die Reisetasche, 18 Prozent nutzen gleich ihre Dienst-Geräte.
Der Computersicherheitsexperte Richard Clayton analysierte 2008 mehr als 550 Millionen E-Mails. Dabei kam heraus: E-Mail-Adressen, die mit einem A, M, P, R und S begannen, erhielten bis zu 40 Prozent Spam-Mails. Begannen die Adressen dagegen mit den seltener verwendeten Buchstaben Q, Y und Z sank die Quote auf 20 Prozent. Interessant ebenfalls: Der Buchstabe “U” verursacht am meisten Mail-Müll – ganze 50 Prozent.
40 Minuten hochbezahlte Arbeitszeit werden tagein, tagaus durch E-Mails unproduktiv vernichtet, so eine europaweite Befragung des britischen Henley Management College unter 180 Führungskräften. Hochgerechnet heißt das: Manager vergeuden im Schnitt drei wertvolle Lebensjahre mit dem Sichten von überflüssiger unnützer Post. Mary Czerwinski fand gar heraus: Wir verbrauchen 23 Prozent unserer Arbeitszeit mit dem Verarbeiten (lesen, schreiben, archivieren, etc.) von E-Mails.
Sie haben Post! … und schauen schnell mal nach von wem. Und zwar öfter, als Sie glauben. Als Karen Renaud dieses Verhalten untersuchte, sagten die Probanden, sie schauten allenfalls jede Stunde nach. Tatsächlich aber checkten sie ihre Mails alle fünf Minuten.
E-Mails lassen Konversationen leichter eskalieren und fördern Sarkasmus. Das konnte Justin Kruger bereits 2005 belegen. In seinen Versuchen zeigte sich: Per Mail wurden die Diskutanten in 80 Prozent der Fälle sarkastisch, vis-à-vis nur in 56 Prozent.
Laut einer Bitkom-Umfrage hat jeder zweite Deutsche (54 Prozent) ab zehn Jahre eine private E-Mail-Adresse. 23 Prozent besitzen sogar zwei, neun Prozent gar drei und mehr. Nur 13 Prozent haben gar keine private E-Anschrift.
Folgende Inhalte halten E-Mail-Nutzer für tatsächlich relevant (Quelle: Ipsos):

  • 82 Prozent: E-Mails von Freunden und Familie
  • 70 Prozent: Empfangsbestätigung oder Lieferungsdetails von Einkäufen
  • 64 Prozent: Mitteilungen über zu bezahlende Rechnungen
  • 58 Prozent: Mitteilungen ihrer Bank oder anderen Finanzinstituten
  • 22 Prozent: Andere E-Mails, für die sie sich angemeldet haben
  • 20 Prozent: Newsletter, die Sie abonniert haben
  • 15 Prozent: Marketing von Unternehmen, bei denen Sie etwas gekauft haben oder dieses noch vorhaben