Vertrauensarbeitszeit und flexibles Arbeiten sind zwar Modelle der Zukunft, aber wirklich glücklich scheinen sie die Arbeitnehmer nicht zu machen. Mal ehrlich: Sind Sie mit Ihren Arbeitszeiten zufrieden? Willkommen im Club! Glaubt man einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Hans-Böckler-Stiftung sind es die meisten Beschäftigten nämlich nicht. Eher ist es so: Vollzeitbeschäftigte würden am liebsten kürzer treten und ihr Arbeitszeit reduzieren, Teilzeitbeschäftigte lieber aufstocken.
Konkret sieht das dann so aus: Während die Beschäftigten mit Vollzeitjobs im Schnitt gerne 5 Stunden weniger pro Woche gearbeitet hätten, malochten sie de facto rund 43,9 Stunden an ihrem Arbeitsplatz. Das waren bei den Männern pro Woche im Schnitt sogar 4,3 Stunden länger als im Vertrag vorgesehen, bei den Frauen betrug der Unterschied immerhin noch 2,1 Stunden.
Interessant auch die Geschlechterunterschiede, wonach Frauen im Schnitt 1,6 Stunden pro Woche länger arbeiten mussten als erwünscht, die Männer aber sogar durchschnittlich 3,6 Stunden. Bei den vollzeitbeschäftigten Männern in den alten Bundesländern waren es im Schnitt sogar 4,7 (in den neuen Bundesländern 5,2) Stunden, die sie länger ranklotzen mussten als sie wollten. Die teilzeitbeschäftigten Frauen im Westen wiederum hätten ihre Arbeitszeit gerne um drei Stunden (im Osten um 2,9) Stunden erhöht.
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