In Kölle hört man derzeit nur noch "alaaf" – Gelegenheit für mich als Ex-Kölnerin die Karriere einmal unter karnevalistischem Aspekt zu betrachten:
§1: ET ES WIE’T ES. Heißt: Sieh den Tatsachen ins Auge – und mit DIESEM Lebenslauf gibt es nun mal nur 50.000 Euro/Jahr
§2: ET KÜTT WIE’T KÜTT. Heißt: Schaun wir mal, was die Karriereleiter bringt, mal oben, mal unten – alles locker sehen.
§3: ET HÄTT NOCH IMMER JOT JEJANGE. Heißt: Cool bleiben, auch nach drei Absagen hintereinander. Irgendwann geht was….
§4: WAT FOTT ES ES FOTT. Heißt: Was weg ist, ist weg: Gilt auch für Jobverluste! Das typisch kölsche Gemüt sagt da: Neuer Job, neues Glück.
§5: ET BLIEV NIX, WIE ET WOR. Heißt: Alle drei Monate eine Umstrukturierung – so ist das nun mal, bringt nix, sich darüber aufzuregen.
§6: KENNE MER NIT, BRUCHE MER NIT, FOTT DOMET. Heißt: Nur weil etwas neu ist, muss es nicht „gut“ sein. Gesunde Skepsis gegenüber neuen Computer- und anderen Systemen ist immer angebracht.
§7: WAT WELLSTE MAACHE? Heißt: Die Dinge, die man nicht ändern kann, muss man nehmen wie sie sind! Ob das nun der meckernde Kollege oder der nächste Chefwechsel ist.
§8: MAACH ET JOOT, ÄWWER NIT ZE OFF! Heißt: Machen Sie es gut, aber lieber nicht so oft wiederholen. Das dankt einem eh keiner.
§9: WAT SOLL DÄ QUATSCH? Heißt: Im Arbeitsvertrag stehen 50% weniger Gehalt als mündlich verhandelt. Der Kölsche unterschreibt da nicht einfach…
§10: DRENKSTE EENE MET? Heißt: Kaffee, ja. Aber Kölsch: bitte nicht beim Vorstellungsgespräch!
§11: DO LAACHSE DICH KAPOTT! Heißt: Nicht alles und jede/n ernst nehmen. Gilt auch für Chefs und Personalentscheider.