Was brauchen Arbeitgeber in der Krise?

Gerade flattert mir eine Pressemeldung von Stepstone ins Haus. Darin untersucht die Jobbörse, welche Jobtypen es gibt und welche Eigenschaften derzeit bei Arbeitgebern besonders gefragt sind.

Stepstone unterscheidet fünf Typen. Der Gipfelstürmer ist der typische Karrierist mit Aufstiegsambitionen. Wir Personalprofis kennen ihn auch aus dem berühmten Karriereanker von Edgar Schein ("Totale Herausforderung" + "General Management") oder auch über Studien von Lutz von Rosenstiel ("Aufstiegsorientierte") kennen. Man kann den Gipfelstürmer getrost mit dem von Stepstone separat definierten "Schatzjäger" in eine "Tüte" werfen, denn beide nennen als zentrale Motivation das Weiterkommen. Die "Brötchenverdiener" von Stepstone sind die Sicherheitsorientierten von Edgar Schein. Lebensgenießer finden sich bei Schein als "Lebensstilorientierte" wieder. Unabhängige Routininiers sind bei Schein die "Unabhängigen". Kurzum: Alles nette und neue Namen, inhaltlich aber die gleichen Typen, die es auch schon in den 1980er und 1990er Jahren gab. Wieviel Prozent auf welchen Typ entfällt wird allerdings nicht klar.

 

Die Übertragung der Jobtypen auf die von den Arbeitgebern geforderten Eigenschaften finde ich indes gelungen. Das gebe ich hier deshalb einfach einmal eins zu eins, also als O-Ton der Meldung, wieder:

 

1. Flexibilität zeigen – denn: 36 Prozent  der internationalen Arbeitgeber möchten die Arbeitszeit flexibler gestalten, um Geld zu sparen. Dies bedeutet große Karriere-Chancen für Lebensgenießer und Unabhängige Routiniers.

 

2. Eine internationale Karriere anstreben – denn: 36 Prozent der internationalen Unternehmen möchten Mitarbeiter ins Ausland versetzen, um sie nicht komplett zu verlieren. Dies bedeutet große Karriere-Chancen für Schatzjäger und Gipfelstürmer.

 

3. Den Willen zur Weiterbildung zeigen – denn: Beinahe 60 Prozent der Arbeitnehmer wollen Ihre Wissenslücken in diesem Jahr füllen und planen nicht, die Firma zu wechseln. Dies birgt große Chancen für Gipfelstürmer, die sowieso an diesen Themen interessiert sind. Zudem: Um bestehende Mitarbeiter zu halten, setzen viele Unternehmen derzeit auf eine Verbesserung ihrer Weiterbildungsangebote (47 Prozent) sowie auf den Ausbau der internen Aufstiegsmöglichkeiten (58 Prozent).

 

4. Über den Tellerrand schauen – denn: Auch für den Fall, dass der eigene Job in Gefahr ist, gilt es, gezielt auf Stellenangebote von Mitbewerbern des bisherigen Arbeitgebers zu achten. Hintergrund: 27 Prozent der Unternehmen sagen, dass Sie gezielt nach entlassenen Mitarbeitern der Konkurrenz suchen.

 

5. Kompromisse eingehen – denn: 40 Prozent der Arbeitnehmer erwarten derzeit geringe Gehaltserhöhungen, 23 Prozent rechnen mit gar keiner Erhöhung ihrer Bezüge. Stattdessen sollten Mitarbeiter flexible Arbeitszeiten oder Weiterbildungen in ihren Mitarbeitergesprächen einfordern. Hier werden sie bei vielen unternehmen derzeit auf offene Ohren stoßen.


Ein Kommentart zu “Was brauchen Arbeitgeber in der Krise?

  1. Was AG nicht suchen, sind Mobber, die das Arbeitsklima vergiften und qualifizierte Kräfte verjagen. Nähere Informationen dazu können Ihnen Michaela P. (Multimedia-Designerin) und Esra Ö. (Chef-Assistentin) geben.

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