Ich wußte es ja schon immer – und freue mich, dass mir Krischan Ostenrath von Wilabonn gerade den theoretischen Beleg für meine praktischen Erfahrungen schickte (Danke!). Eine Studie des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) ermittelte, dass Menschen mit einem “arbeitslosen” Freundeskreis häufiger selbst arbeitslos sind. Und umgekehrt: Wenn Freunde Jobs haben, hat man auch selbst eher einen – oder findet leichter einen neuen.
O-Ton der Pressemeldung: ” Von den über 3000 untersuchten Nichtbeschäftigten, darunter Arbeitsuchende und Inaktive, fand im Schnitt jeder fünfte innerhalb eines Jahres einen neuen Job. Waren die drei besten Freunde ebenfalls arbeitslos, lag die Erfolgsquote bei unter zehn Prozent. Gingen alle drei einer Beschäftigung nach, erhöhte sich die Chance auf fast 30 Prozent. Unter Berücksichtigung möglicher anderer Einflussfaktoren ergab sich eine durchschnittliche Steigerung der “Jobfindungsrate” um 3,7 Prozentpunkte für jeden zusätzlichen Freund mit Arbeitsplatz.”
Dass gute Beziehungen das A und O des Erfolgs sind, beobachte ich seit langem – sowohl bei Angestellten auch als bei Selbstständigen. Ob Job oder Auftrag: Wer mit den “richtigen” Menschen vernetzt ist, steht besser da im Berufsleben. Richtig heißt nicht unbedingt immer super qualifiziert, sondern manchmal schlicht und ergreifend: optimistisch und positiv. Ein Grund, aus dem ich z.B. Journalisten immer davon abrate, auf Jammerseminare z.B. von manchen Gewerkschaften zu gehen Bester Beleg ist übrigens eine 52jährige Kundin, die mir gerade eine Dankesmail geschrieben hat: Ihre optimistische Ausstrahlung und das “Aufbautraining” bei mir haben dafür gesorgt, dass gar kein normaler Bewerbungsmarathon nötig war. Der Job kam über Empfehlung. Sie war nicht mal vier Wochen arbeitslos.
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Ihre Schlussfolgerung finde ich nur halb richtig. Es ist auch häufig so, dass Mescnhen mit Job ihre Freunde ohne Job verlieren. Gerade, wenn die Arbeitslosigkeit länger andauert, sind Freundschaften aufgrund von Neid, anforderungsdenken (warum “vermittelt mir der Freund keinen Job, er ist doch in einer einflussreichen Position…) und deutlich unterschiedlichen Zeitressourcen gefährdet.
Finde beide Standpunkte interessant. Meiner Erfahrung nach ist der Kommentar von @DAS allerdings näher an der Wahrheit. Auf jeden Fall des Nachdenkens wert, das Thema.