„Ich kann doch jetzt nicht einfach wieder 3.000 EUR nehmen – der Auftrag ist doch viel kleiner als der vorherige. Gut, 3.000 waren für den Auftrag viel zu wenig. Aber was denkt DER denn jetzt von mir, wenn ich jetzt SO VIEL fordere?“
Was interessiert Sie eigentlich, was Ihr Auftraggeber denkt? Was wollen Sie denn?
Ratter, ratter…. Kundin denkt, verschwindet, schreibt Mail, präsentiert mir diese: Da stehen viele entschuldigende Worte: „Lieber Thomas, ich hoffe, es geht dir gut. Du hast mich um ein Angebot gebeten. Am letzten Auftrag saß ich viel länger als geplant. Ich muss einfach mehr nehmen, auch wenn das jetzt vielleicht viel klingt.“
Alles raus: Lieber Thomas, für den Auftrag veranschlage ich 3.000 Euro. Ich freue mich auf ein Go. Freundliche Grüße…
Sie knurrt, sträubt sich… macht´s aber doch. Thomas antwortet: „Das ist jetzt ganz schön viel. Ich schlage 1.500 vor.“ Kundin kriegt Panik, schreibt: „Da muss ich doch drauf eingehen? Ich kann doch jetzt nicht wie auf dem Basar verhandeln.
Doch. Bieten Sie ihm 2.800 an.
Klagen, sträuben: „Ich kann doch nicht…“, macht´s aber dann doch. Zwei Stunden später: „Er hat das akzeptiert. Jetzt ist er bestimmt sauer.“
Arghhh!
Männer, die das lesen, werden schmunzeln. Das Verpacken von Geldforderungen in Kommunikations-Wattebäuschen ist ein typisches Frauenthema.
Was sagt uns das? Es gilt, was die Politik eigentlich nie schafft: Gefühle raus, Sachebene rein. Alles ganz einfach. Und zwar nicht nur theoretisch