Mal wieder Nacht. Du liegst im Bett mit Nietzsche.
Ich hab die ganzen Bücher schon gelesen.
Der Mond rollt wie mit rostigem Gequietsche
von Dach zu Dach. Und irgendein Verwesen
liegt in der Luft. Ich glaube, ich ersticke,
wenn nicht bald was Heroisches passiert.
Soll ich mich zu dir legen? Deine Blicke
sind wiedermal mit Zuckerguss glasiert.
Noch zwing ich mich zu meinen wirren Reimen.
Sie fließen schlecht. Der Sommer drückt mich platt.
Mir kommt es vor, als würd ich Wörter leimen.
Beschissnes Sattsein! Gottverfluchte Stadt!
Verdammter Lethargien windstiller Hafen! – –
Da stehst du hinter mir und sagst: Nichtwahr,
nie hat man alles? – Ärmster. Lass uns schlafen.
Und, übrigens… du hast ein graues Haar…