Eduard Mörike (Nachtrag 2)

21. März 2004 | Von | Kategorie: Allgemein

Die Flut der neuen Biographien reisst nicht ab. – Christa Schmid-Lotz, die sich intensiv mit Moerike beschaeftigt hat, geht natürlich wieder von der These aus sein Leben sei nur wenig bekannt.

Sie führt durch sieben Stationen seines Lebens – angefangen bei seiner Seminarzeit in Urach und den Jahren in Tübingen, über seine zahlreichen Pfarrstellen, in denen er es nie lange aushält, bis zu seiner Anstellung als Literaturlehrer am Katharinenstift in Stuttgart und seinem Tod am 4. Juni 1875. Die sieben Stationen werden jeweils durch eine kurze Darstellung der zeitgeschichtlichen Zusammenhänge eingeleitet. Danach folgt eine lebendig entfaltete Erzählung des betreffenden Lebensabschnitts. Wir erleben Mörike mit seinen inneren Konflikten, mit seinen Schwierigkeiten, eine feste Bindung einzugehen, und seinen Problemen im Pfarrberuf und im Leben überhaupt. Die Autorin zeigt, wie sehr Mörike lebenslang an der Spannung zwischen Brotberuf und Dichtung, Realleben und Fantasiewelt gelitten hat. Vieles davon spiegelt sich in seinen Gedichten wider, von denen die Autorin die bekanntesten in ihre Erzählungen eingeflochten hat.

Schmid-Lotz, Christa: Eduard Mörike. Ein Leben auf der Flucht.
2004. ISBN: 3-7806-5305-2

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Ein Kommentar
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  1. Hallo, liebe, sehr geehrte Szylla,

    (wie redet man an in solch einem Forum?),
    ich war selbst erschocken ueber die Flut von Biografien ueber Moerike, die ploetzlich hereingeschwemmt sind. Allerdings moechte ich hervorheben, dass ich mich eher romanmaessig angenaehert habe.
    Ueber das Interesse und die Erwaehnung meines Buches habe ich mich sehr
    gefreut!

    Viele Gruesse
    Christa Schmid-Lotz