Ingeborg-Bachmann-Preis: Boerse, Show, Event?

16. Juni 2004 | Von | Kategorie: Allgemein

Vom 23. bis zum 27. Juni werden sich 18 Autoren bei den ’28. Tagen der deutschsprachigen Literatur’ in Klagenfurt mit ihren Texten um den Ingeborg-Bachmann-Preis bewerben. Rechtzeitig zu diesem Ereignis ist das dazu passende Buch auf den Markt gekommen: Doris Moser: ‘Der Ingeborg-Bachmann-Preis: Boerse, Show, Event?’

Im Ankündigungstext des Verlages heisst es: “Die Literatur muss heutzutage mehr denn je ihr blosses Dasein verteidigen. Dies versucht der Klagenfurter Wettbewerb: Er will der Literatur eine Oeffentlichkeit verschaffen. Und er will der Oeffentlichkeit zu Literatur verhelfen.” [...] In Klagenfurt wird das Spannungsfeld zwischen Literatur und Oeffentlichkeit sichtbar, jeder und jede Einzelne verfolgt bestimmte und bestimmbare Absichten. Autorinnen und Autoren, Jury, Verleger, Presse und die Leserschaft agieren in einem Ensemble aus Gruppen, Positionen, Relationen und Intentionen. Der Wettbewerb hat den Charakter einer ‘Literaturboerse’, an der soziale, kulturelle und symbolische Kapitalien gehandelt werden. Der literarische Text ist dabei nicht viel mehr als eine Kapitalsorte unter vielen. Erst das Zusammenspiel aller Kraefte des literarischen Feldes ergibt den Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb. Im ‘Zentrum der Boersenaktivitaeten’ steht jene Gruppe, die am meisten zu gewinnen und am meisten zu verlieren hat: Autorinnen und Autoren. Entstehungsgeschichte, Struktur, Prozesse und Wirkung des Bachmann-Preises zwischen 1977 und 1996 werden aus literarhistorischer, kultursoziologischer und medienwissenschaftlicher Perspektive analysiert.”

Moser, Doris: Der Ingeborg-Bachmann-Preis: Boerse, Show, Event? Literaturgeschichte in Studien und Quellen Bd.9. Köln. 2004. Böhlau Verlag. ISBN: 3-205-77188-5

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