Bitte zu Tisch!

admin | Posted 16/04/2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »


Der Wiener Kulturtheoretiker Peter Kubelka hat ein Kochbuch aus dem Jahr 1820 neu herausgegeben.

Kochbücher dienen nicht nur als Anweisung dafür, wie man Speisen zubereitet. Sie sind darüber hinaus ein Spiegelbild ihrer Zeit: Was hat man besonders gern gegessen, welche Gewürze waren bekannt und verbreitet usw.?

Das Kochbuch von F. G. Zenker, Koch am Hof des Fürsten Schwarzenberg zu Beginn des 19. Jahrhunderts, ist so ein Buch, das man nicht nur wegen seiner Rezepte liest. Zenker wandte sich nämlich von der höfischen Küche ab und schrieb für den Mittelstand. Sein Publikum war also die bürgerliche Hausfrau und nicht mehr der höfische Angestellte.

Als das Buch 1820 erschien, war es lange Zeit Standardwerk und geriet schließlich in Vergessenheit. Nun hat es Peter Kubelka, Experimentalfilmer und Kulturtheoretiker, der "das Kochen als Form der nicht wortgebundenen Kommunikation" betrachtet, neu herausgegeben. Für Kubelka ist das Kochen zudem die letzte künstlerische Form, die innerhalb der Familie ausgeübt wird.

F. G. Zenker

Nicht mehr als sechs Schüsseln. Ein Kochbuch für die mittleren Stände


Czernin Verlag
, 294 Seiten
27,00 Eur [D] / 27,00 Eur [A]

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