Schreihälse und Tüftler

admin | Posted 27/06/2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Kerstin Gleba: Forscherin im Pop-KosmosFoto: Bettina Fürst-Fastré

Eine komplexe Anthologie nähert sich der deutschen Pop-Literatur.

“Pop und Literatur – wann immer die beiden aufeinandertreffen, knallt es.” Das schreiben die Herausgeber Kerstin Gleba, Mitglied der Geschäftsführung bei Kiwi und Übersetzerin von u.a. Naipaul und Banks, und der Literaturwissenschaftler Eckhard Schumacher im Vorwort zu ihrer umfassenden Anthologie.

“Pop seit 1964″ versammelt alle Schreihälse und Theorietüftler von Peter Handke über Jörg Fauser und Rolf Dieter Brinkmann bis Diedrich Diederichsen, der vielleicht verschachtelsten Denkmaschine von allen, die seit 1964 die deutsche Literatur unsicher machen.

Warum ausgerechnet das Jahr 1964 als Ausgangspunkt ihres Kompendiums gewählt wurde, lassen sie offen. Vielleicht, weil alles “jung wurde” in diesem Jahr, wie Pop-Erfinder Warhol mal meinte.

Die noch immer funktionierende scheinbare Unvereinbarkeit von Pop und Literatur ist das große Thema dieses wertvollen Kulturguts, an dem keiner vorbei kommt, der sich für zeitgeistige Phänomene interessiert. Das Buch ist in drei “historische Kapitel” aufgeteilt: 1964 – 1972, 1982 – 1989 und 1990 – 2004.

Angereichert mit einem Schlusssymposium, an dem neben den Herausgebern mit Benjamin von Stuckrad-Barre und Thomas Meinecke die heute vielleicht prominentesten Vertreter der Pop-Literatur teilnahmen, lüftet dieses Werk den Schleier, der über Pop hängt. Pop ist manches und vieles nicht, aber immer jetzt.

Kerstin Gleba / Eckhard Schumacher (Hrsg.): Pop seit 1964, Kiwi, 411 Seiten

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