Henning Mankell zum Tod von Ingmar Bergman
admin | Posted 31/07/2007 | Autoren | Keine Kommentare »
Henning Mankell, Schwiegersohn des gestern
verstorbenen Regisseurs Ingmar Bergman, zum Tod des Künstlers: "Bergman
war eine komplizierte Person, die dank ihrer Kreativität überlebt hat."
"Froh und friedlich", so sei Ingmar Bergman am Montag
verstorben, sagte Henning Mankell. Der mit Eva Bergman, einer Tochter des
Regisseurs, verheiratete Schriftsteller berichtete der Stockholmer
Internetzeitung "aftonbladet.se" am Montag: "Ich habe ihn letzte
Woche gesehen, und da war er schon auf dem Weg fort. Ich bin froh, dass er
friedlich in seinem eigenen Bett auf Farö gestorben ist."
"Bergman war eine komplizierte Person, die dank ihrer
Kreativität überlebt hat", sagte Mankell. Seit einigen Jahren sei seinem
Schwiegervater auch das Schreiben zunehmend schwerer gefallen. "Sicher hat
er da schon gewusst, dass er nicht mehr lange leben würde", meinte der
Bestseller-Autor.
Über seine gemeinsamen Erlebnisse mit dem seit 1995 verwitweten
Schwiegervater berichtete Mankell: "Ich hab mir mit ihm zusammen bestimmt
über hundert Filme angeschaut." Bergman hatte sich in seinem Haus auf der
kleinen Ostseeinsel Fårö eigens einen Filmsaal einrichten lassen und bekam vom
Schwedischen Filminstitut über mehrere Jahrzehnte laufend Filme zugeschickt.
Das tägliche Anschauen mindestens eines Streifens, oft in Gesellschaft von
Besuchern, gehörte dabei zu seinen festen Gewohnheiten.