Unterwegs an der Küste

admin | Posted 24/08/2007 | Belletristik | Keine Kommentare »

Kenneth White

«Aus dem Bedürfnis nach Panorama
und Perspektive»

Das 53-teilige Erzählgedicht
Unterwegs an
der Küste
ist das Schönste und Umfangreichste unter den

long poems
des schottischen Geopoetikers, Philosophen
und intellektuellen Nomaden Kenneth
White und kann damit als repräsentativstes
Werk seines dichterischen Schaffens gelten.

Entstanden «aus dem Bedürfnis nach Panorama
und Perspektive», so Kenneth White, ist es eine
Rekapitulation seines Lebens, «ein Resümee der
gesamten schottischen Geisteslandschaft
(summa
scotica poetica),
eine Karte mit neuen Koordinaten,
Gezeiten-Analogie, atlantische Dichtung.»

In entfernter Verwandtschaft zu Walt Whitmans

Leaves of Grass
und Ezra Pounds
Cantos

lässt Kenneth White die traditionellen Vers- und
Strophenformen weit hinter sich.

Bei Wind und
Wetter unterwegs an den Küsten der geografischen und geistigen Landschaften liest Kenneth
White «chaotizistisch», wie sein Blick und Geist
es gerade erfassen, eine Menge «Strand- und
Treibgut» auf, aus Natur- und Geowissenschaften,
Malerei und Literatur, Philosophie und
Metaphysik, Tao und Zen, Reflexion und Erinnerung,
und streut es in Zeilen, so ungeordnet wie
Siele im Watt, wie Flechten auf Findlingen, wie
Schreie von Mantelmöwen, wie Brandung auf
Strandkies. So entstehen Neukompositionen,
«neue Kartografien» lieblicher und steiniger
Küsten und Gedankenpfade.

Kenneth White

*1936 in Glasgow, Schottland. Lebt heute in der Bretagne. Studierte
Fremdsprachen, Literatur und Philosophie in Glasgow, München und Paris.
Hatte lange Zeit einen Lehrstuhl für Dichtung des zwanzigsten
Jahrhunderts an der Sorbonne inne. Viele Reisen weltweit. Entwickelte
die philosophische Schule der Geopoetik und gründete 1989 das
Institut international de géo­poétique.
Seine Lyrik, Reiseberichte
(waybooks),

Essays und philosophische Schriften sind in viele Sprachen übersetzt
und mit vielen internationalen Preisen bedacht worden, darunter der
Grand Prix der Académie française; der Preis der geografischen
Gesellschaft Frankreichs, der italienische Lyrik­preis Aleramo und
zuletzt, 2006, der Preis der Bretagne.

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