Nicht rauchen? Oder lieber doch
admin | Posted 27/11/2007 | Ratgeber | Keine Kommentare »
Es gibt hunderte Rauchentwöhnungsratgeber. Björn Erichsen hat den besten geschrieben. Und den lustigsten.
"Es ist ganz leicht, sich das Rauchen abzugewöhnen; ich habe es schon hundert mal geschafft." Mit diesen launigen Worten hat sich Mark Twain dem Laster der Entsagung genähert. Ernst gemeint hat er es freilich nicht.
Björn Erichsen raucht ebenso gern wie der Mann, der Tom Sawyer erfand, im Gegensatz zu ihm jedoch zündet er sich am 1. Mai 2006 um 17 Uhr die letzte seiner geschätzten bislang gerauchten 120.000 Zigaretten an. Was ihm nun bevorsteht, hat er geahnt; dass es indes so schlimm kommen würde, hätte er sich in seinen kühnsten Alpträumen nicht vorstellen können.
Hohn und Spott der rauchenden Freunde, die Wetten abschließen, wann es bei Björn wieder glimmt. Und dann der Körper, wie er schreit und zuckt und bettelt um ein bisschen Gift. Wie soll man Kaffee trinken? Wie Wein? Wie Bier? Wie soll man essen, wenn man weiß, dass jeder Bissen den Schmacht multipliziert?
Er hat’s geschafft und redet nun davon – weit ausholender als in seiner Magazinkolumne. Dieser Ratgeber zum Abgewöhnen toppt locker alle "Nichtraucher in 30 Tagen"-Leitfäden. Man leidet mit und lacht auch viel. Und zündet sich die nächste Kippe an. Oder auch nicht.
Björn Erichsen: Auferstanden aus der Asche, rororo, 221 Seiten, 8,95