Unter der Erde, über der Erde
admin | Posted 16/11/2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »
Parkhäuser – der Schrecken der Architekturmoderne? Nicht bei Simon Henley.
Automobile werden geliebt, verehrt und von manchen als Fetisch angebetet.
Doch Parkhäuser?
Der hoch oder tief gestapelte Fuhrzeugpark, das ist nicht einmal ein Stiefkind der Architektur, das ist eher das verstoßene Schmuddelkind.
Oft genug von klaustrophobischer Enge, lässt sich der Verdacht nur selten von der Hand weisen, dass es sich bei Tiefgaragen schlechterdings nur um das Auffüllen eines Aushubs mit Beton handelt und bei Parkhäusern um optimierte Synergieeffekte von Bauherr und Kfz-Werkstätte. Die Gesundheitsgefährdung besteht auch darin, dass Parkgaragen überproportional häufig Orte von Verbrechen, Bombenattentaten und Vergewaltigungen sind, und zwar nicht nur in Film und Fernsehen.
Doch es gibt einen Menschen, der Parkhäuser schätzt und verehrt, trotz deren ästhetischen Defiziten, vielmehr gerade deshalb – den 1967 geborenen englischen Architekten Simon Henley, durchaus zu Recht jüngst von einer Londoner Journalistin als “Äquivalent eines Reisebuchautors” tituliert, “der auch Bates’ Motel (aus Hitchcocks ‘Psycho’) fünf Sterne geben würde”.
2005 waren Arbeiten Henleys in der Ausstellung 40Under40 UK Architects des Londoner Victoria and Albert Museum zu sehen. Theoretisch setzt er sich seit 1989, seit einer Studienarbeit, mit Parkhäusern auseinander, praktisch innerhalb seines Büros Buschow Henley mit deren Planung bei Projekten zwischen Moskau und Dublin.
So verwundert es nicht, dass er nun die erste, reichhaltig, klug und schön illustrierte Monographie zum Typus