Im Würgegriff des Zufalls

admin | Posted 16/01/2008 | Autoren | Keine Kommentare »


Das amerikanische Autorenduo Ellen und Michael Kaplan nimmt den Kampf mit dem Zufall auf.



Es gibt Menschen, die sich für die schönen Dinge des Lebens interessieren: Musik, Tanz, Kunst, gutes Essen. Und die gleichzeitig große Fans der Kriegsgeschichte sind und beim Erzählen von der Schlacht bei Waterloo feuchte Augen kriegen.



Warum? Aus Protest gegen den Zufall. Denn der Krieg, so die Archäologin Ellen Kaplan und ihr Sohn Michael biete die Möglichkeit, "den Zufall zu beherrschen und das Unkontrollierbare zu bändigen". "Kriegsspiele" ist das Kapitel betitelt, in dem das Autorenduo der Wahrscheinlichkeit bzw. Unwahrscheinlichkeit von Planungen auf den Pelz rückt – nur ein Abschnitt eines Buches, das die spannenden Unwägbarkeiten des Lebens zum Thema hat und den versuch unternimmt, sie zu erklären oder wenigstens einzuschätzen.



Das ist ein mathematischer Spaß erster Güte, der auch Menschen beglückt, die in der Schule lieber gepölt haben als in Physik aufzupassen. Darüber hinaus verknüpfen die Amerikaner die Lebensgeschichten großer Vordenker wie Pacsal oder Gauß, die ebenfalls den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit auf der Spur waren. So entsteht ein leserliches, spannendes Stück Zeitgeschichte.



Ellen und Michael Kaplan: Eins zu Tausend, Campus, 389 Seiten, aus dem Elglischen von Carl Freytag, 22

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