“Kein letztes Satori”
admin | Posted 05/03/2008 | Autoren | Keine Kommentare »
Wenn Autoren in die Jahre kommen legen manche lyrisch erst so richtig los. Dann wird’s weise, fröhlich und manchmal auch ein bisschen traurig. Seite 4 hat für Sie aus Petra Müllers und Rainer Wieland sehr schönem Band "Die Jahre sind mein Lebensglück" ein paar wertvolle Zitate herausgepickt.
“Kann ein Mensch, der hinter und vor sich vollauf die Ewigkeit spürt, vollauf die flüchtige Stunde schätzen und würdigen?”
- Tania Blixen -
“Es ist doch angenehm, eine lange Vergangenheit hinter sich zu haben.”
- Simone de Beauvoir -
“Nichts ist genug. Es gibt kein Ende für Weisheit, Erfahrung – nicht eine verdammte Sache auf der Welt. Keinen heiligen Gral, kein letztes Satori, keine endgültige Lösung. Nur Konflikte. Das einzige, was zur Lösung von Konflikten beitragen kann, ist Liebe, so wie ich sie für Fletch, Ruski, Spooner und Calico empfand. Reine Liebe. Das, was ich für meine Katzen empfinde und empfunden habe. Liebe? Was ist das? Das natürlichste schmerzstillende Mittel, das es gibt. LOVE.
- William S. Burroughs -
“Ich habe die Augen, die Hände, die Falten eines Engels gesehen . . .”
- Samuel Beckett -
“Falten graben sich ins Gesicht ein, aber nichts ins Herz . . .”
- Claire Goll –
“Immer noch prächtiges Herbstwetter. – Nachdenken über die Aufstellung meiner Büste in Stein auf einem städtischen Platz in Deutschland. Dauer in Sonne, Regen und Schnee. Eigentümlich beruhigend über den Tod und die Existenz festigend. Tod, wo ist dein Stachel?
- Thomas Mann -
Petra Müller, Rainer Wieland: Die Jahre sind mein Lebensglück – Schriftsteller über das Altern, Knesebeck, 160 Seiten, 29,95