Zwillinge sollen dem Verlag Rowohlt zu Traumverkaufszahlen verhelfen.

Jvoti und Suresh Guptara heißen die Zwillinge, die sich einem Zeitungsfotografen auf dem Sofa in Werbe-Pullis einer Londoner Uni präsentieren. Im Hintergrund eine große Bibliothek, in den eigenen Händen ihr gemeinsames Werk ” Calaspia. Die Verschwörung”. Die Startauflage soll bei 100.000 Exemplaren liegen.

Die beiden 19-jährigen Brüder haben britische und indische Wurzeln und leben heute in Weinfelden (Kanton Thurgau). Sie entwickelten gemeinsam die Fantasy-Welt Calaspia und gleich im ersten Band geht es um Sein oder Nichtsein für diese Welt. Der Rowohlt Verlag lanciert ihr Buch als Top-Titel im Jugendprogramm. Bereits ist auch der zweite Band geschrieben aber die beiden sind sich noch nicht einig ob noch weitere sieben folgen sollen. Wie die Brüder in einem Interview erklären, gab es vom ersten Band mehrere Versionen, aus denen dann die druckreife entstanden sei.


Schlummernder Bestseller

Obwohl beide sehr gut Hochdeutsch und das Schweizer Dialekt reden und schreiben, entstehen die Fantasy-Texte in englischer Sprache. Die Story wird von beiden gemeinsam entworfen und via Diskussion oder per E-Mail findet der Austausch statt. Ihr Wohnort Weinfelden findet auch einen Platz in der Fantasie-Welt, nämlich mit Namen Quivelda und Weinfeld. Und in einem Presseinterview betonen die beiden sympathischen Jungautoren, dass hinter den Romanfiguren keine realen Persönlichkeiten aus ihrer Nachbarschaft stünden. Der Roman erschien als “Conspiracy of Calaspia” als erstes mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren in Indien, dann auch als Taschenbuch bis 10.000 Stück. Während in England und in den USA noch kein Verlag die Rechte kaufte, übernahm sie in Italien Montadori. Wer weiß, vielleicht schlummert das Potential für einen nächsten Potter-Effekt in einem ruhigen Quartier einer ostschweizer Kleinstadt?


Urs Heinz Aerni


Das Buch:
Guptara, Suresh / Guptara, Jyoti
Calaspia. Die Verschwöru
deutsch von: Böhmert, Frank
Deutsche Erstausgabe
720 S., Tb
Rowohlt Verlag