LiteraTurm 2008 in Frankfurt
admin | Posted 28/05/2008 | Autoren | Keine Kommentare »Von heute an bis zum 1. Juni will LiteraTurm das 20. Jahrhundert im zeitgenössischen Roman erkunden. Zum vierten Mal seit 2002 veranstaltet das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main das Literaturfestival LiteraTurm.
Wie der Name anklingen lässt, finden die Veranstaltungen überwiegend in
Hochhäusern statt, jenen Gebäuden, die Frankfurts Stadtbild prägen wie
wenige sonst.
27 Veranstaltungen sind geplant: Lesungen, Gespräche zwischen Schriftstellern und Historikern, Podiumsdiskussionen sowie eine Lesebühne mit anschließender Party.
Das Programm von LiteraTurm widmet sich einem Leitthema zeitgenössischer Literatur und fächert es kaleidoskopisch auf. Unter dem Motto
vergangen verdichtet geht es in diesem Jahr um Literatur und Geschichte, genauer gesagt, um die Geschichte des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Gegenwartsroman. Oder wie Hans-Ulrich Treichel es formuliert, um “die Fiktion von etwas, was wirklich stattgefunden hatte”.
Eröffnet wird das Fest im Literaturhaus unter dem Motto "Leben heißt beobachten" mit den Autoren Marcel Beyer und Aleida Assmann. In weiteren Veranstaltungen sind die beiden Träger des Deutschen Buchpreises, Julia Franck und Arno Geiger, zu Gast. Auch Harald Welzer, der gerade sein Buch über die Klimakriege veröffentlicht hat, kommt zusammen mit Georges-Arthur Goldschmidt nach Frankfurt. Eine Lesung mit Martin Walser beendet das Fest.
vergangen verdichtet bietet die Möglichkeit, die Gegenwärtigkeit im Erzählen von Geschichte zu entdecken. Die bei LiteraTurm vorgestellten Romane fliehen nicht vor den Realitäten des 21. Jahrhunderts, sondern ziehen das Vergangene – wie Katja Lange-Müller es formuliert – mit einem großen Netz dahin, wo es eben auch hingehört: nämlich in die Gegenwart.