Ehrung für einen kreativen Querdenker
admin | Posted 30/10/2008 | Autoren | Keine Kommentare »
Tomi Ungerer erhält den erstmalig vergebenen Prix de l’Académie de Berlin.
Am Freitag, 28. November 2008, erhält Tomi Ungerer für seinen kulturellen Beitrag zur deutsch-französischen Verständigung den Prix de l’Académie de Berlin.
Die Preisverleihung findet an seinem 77. Geburtstag unter dem Vorsitz von Dr. Richard von Weizsäcker in der Akademie der Künste in Berlin statt. Die Laudatio hält Prof. Dr. Werner Spies, Ulrich Wickert als Sekretär auf Lebenszeit der Académie wird ein Gespräch mit Tomi Ungerer führen.
Der mit 20000 Euro dotierte Preis wird in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen und ist von der Robert Bosch Stiftung gefördert. Die Académie de Berlin wurde 2006 auf Anregung Claude Martins, des ehemaligen französischen Botschafters in Berlin, gegründet und soll die intellektuelle Auseinander-setzung zwischen den beiden Kulturen fördern.
Tomi Ungerer wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt mit dem Medienpreis des Deutsch-Französischen Journalistenpreises 2008 und mit der Hans-Meid-Ehrenmedaille 2008 für sein illustratorisches Lebenswerk.
Im Februar 2008 wurde er mit dem Saarländischen Verdienstorden geehrt. Im Jahr 2000 ernannte ihn der Europarat zum Botschafter für Kinder und Erziehung, 1998 bekam Tomi Ungerer den Hans Christian Andersen Award for Illustration und 1992 das Bundesverdienstkreuz.
Tomi Ungerer ist der erste lebende Künstler, dem Frankreich ein Museum widmete: das im Herbst 2007 eröffnete Musée Tomi Ungerer – Centre International de l’Illustration in Straßburg.
Am 21. November 2008 erscheinen im Diogenes Verlag erstmals Tomi Ungerers Notizbücher "Die Hölle ist das Paradies des Teufels. Gedanken und Aufzeichnungen." "Man sollte immer ein Notizbuch bei sich tragen, ob zu Hause oder unterwegs", so Ungerer.
Er selbst hält sich seit über dreißig Jahren an diesen Vorsatz und hat so beiläufig, neben einem riesigen Werk von über hundert Büchern und zehntausenden von Zeichnungen, auch stapelweise Notizbücher und Schreibhefte gefüllt.
Neben Ideen, Skizzen und Zeichnungen offenbaren diese seine Vorliebe für Aphorismen, Wortspielereien und kleine Geschichten. Aus diesem Fundus ist nun ein Buch entstanden.