Gestern in Babylon hab ich dich nicht gesehen
admin | Posted 05/10/2008 | Belletristik | Keine Kommentare »
Der neue Roman des weltberühmten Schriftstellers beschwört eine Nacht
herauf, in der niemand schläft – eine Nacht, in der alles möglich ist,
eine Nacht voller Stimmen und voller Einsamkeit.
Nachts träumen die Menschen ihre Geschichten. Die Dämonen werden übermächtig, die Ängste unbezwingbar, die Sehnsüchte riesengroß.
In der Nacht, um die Lobo Antunes’ neuer Roman kreist, liegen die Menschen wach, in Lissabon, Évora und Estremoz, und denken über ihr Leben nach oder das, was sie dafür halten.
Ihre Stimmen verbinden sich zu einer geheimnisvollen Geschichte, erzählen von leidenschaftlicher Liebe und grausamen Taten, erzählen von Portugal und von unserer Zeit.
Zwei Ehepaare, eine Tochter, Verwandte und Kollegen, Kriminalpolizisten – sie alle sind in eine Geschichte verstrickt, in der es um Betrug, Verrat und Verschweigen geht, vielleicht sogar um Mord.
Und neben ihrer jeweils eigenen Version erzählen sie auch von sich, von ihren Kindheitserinnerungen, ihren Versehrungen und unerfüllten Träumen.
So setzt sich allmählich ein schillerndes Mosaik zusammen, das die stille Nacht der Einsamkeit jedes Einzelnen und die Nacht eines Landes zeigt, im Grunde die Nacht in uns allen.
"Einer der unerreichten, wenn nicht überhaupt unerreichbaren Giganten der Gegenwartsliteratur." Frankfurter Rundschau
Hier finden Sie eine Leseprobe.
António Lobo Antunes wurde 1942 in Lissabon geboren. Er studierte Medizin, war während des Kolonialkrieges 27 Monate lang Militärarzt in Angola und arbeitete danach als Psychiater in einem Lissabonner Krankenhaus.
Heute lebt er als Schriftsteller in seiner Heimatstadt. Lobo Antunes zählt zu den wichtigsten Autoren der europäischen Gegenwartsliteratur.
In seinem Werk, das mittlerweile zwanzig Titel umfasst und in über dreißig Sprachen übersetzt worden ist, setzt er sich intensiv und kritisch mit der portugiesischen Gesellschaft auseinander.
Er erhielt zahlreiche Preise, darunter den "Großen Romanpreis des Portugiesischen Schriftstellerverbandes", den "Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur" 2000 und zuletzt 2005 den "Jerusalem-Preis für die Freiheit des Individuums in der Gesellschaft".