Erich Fried Preis 2008 an Alois Hotschnig
admin | Posted 09/11/2008 | Preise und Events | Keine Kommentare »
Der österreichische Schriftsteller und Autor Alois Hotschnig erhält den
mit 14.600 Euro dotierten Erich Fried Preis 2008. Die Preisverleihung
findet heute, am 9. November 2008, in Wien statt.
So hat es in diesem Jahr die alleinige Jurorin, die Autorin Katja Lange-Müller, bestimmt: “Meine Entscheidung ist auf Alois Hotschnig gefallen, weil er aus der Sprache heraus ‘erfindet’, weil er – wie derzeit kein anderer deutschsprachiger Schriftsteller – die (zu Unrecht allgemein vernachlässigte) literarische Gattung ‘Erzählung’ behauptet und entwickelt.”
Der Preis wird, wie der Kleist Preis, auf Vorschlag einer jährlich wechselnden, autonom entscheidenden Jurorin oder eines Jurors vergeben. Er steht nicht für ein Lebenswerk, sondern soll an Schreibende jüngerer Jahrgänge gehen, die noch eine – hoffentlich große – literarische Zukunft vor sich haben.
Der Preis wird von der Erich Fried Gesellschaft für Literatur und Sprache vergeben. Gestiftet ist er vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.
Die Preisverleihung findet am Sonntag, den 9. November, 11 Uhr im Literaturhaus in Wien statt. Am Vorabend liest Katja Lange-Müller aus eigenen Werken.
Alois Hotschnig ist 1959 geboren, studierte Medizin, Germanistik und Anglistik an der Universität Innsbruck und lebt als freier Autor in Innsbruck.
1989 erschien die Erzählung
“Aus”, für die er den Förderpreis des Landes Kärnten erhielt, 1990 folgte die Erzählung “Eine Art Glück”.
1992 wurde Hotschnig beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt mit dem Preis des Landes Kärnten ausgezeichnet, und im selben Jahr erschien sein Roman
“Leonardos Hände”, für den er den Anna-Seghers-Preis erhielt.
1994 wurde das Theaterstück
“Absolution” in Wien uraufgeführt. Alois Hotschnig erhielt 1999 das Robert-Musil-Stipendium.
2000 erschien sein zweiter Roman
“Ludwigs Zimmer”. 2002 wurde ihm der mit 15.000 Euro dotierte Italo-Svevo-Preis für sein Gesamtwerk verliehen, im Jahr darauf der Österreichische Förderpreis für Literatur.
Er war 2004/2005 Stipendiat des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg, erhielt 2007 den Tiroler Landespreis für Kunst und 2008 den mit 14.600 Euro dotierten Erich-Fried-Preis.