Die literarische Fernsehwoche vom 23. Februar bis 1. März
admin | Posted 23/02/2009 | Autoren | Keine Kommentare »
Interessantes, Relevantes – die wöchentlichen Seite 4 – Literaturtipps fürs TV.
Montag, 23. Februar, 14:45 Uhr, arte:
Ivanhoe – Der schwarze Ritter USA 1952, Regie: Richard Thorpe, Darsteller: Elizabeth Taylor, George Sanders, Joan Fontaine, Robert Taylor, Francis De Wolff. In England im Jahre 1190 sammeln der tapfere Ritter Wilfred von Ivanhoe und der Kaufmann Isaac von York das Lösegeld für den entführten König Richard. Richards Bruder, Prinz John, hat unterdessen die Macht an sich gerissen und will mit Hilfe der Normannen Ivanhoes Plan, König Löwenherz zurückzuholen, durchkreuzen. "Ivanhoe – Der schwarze Ritter" ist ein klassischer Ritterfilm aus dem Jahr 1952 und basiert auf dem Roman "Ivanhoe" von
Sir Walter Scott. Besonders Musik und Ausstattung des Films gelten als wegweisend für viele weitere Vertreter dieses Genres.
Montag, 23. Februar, 20:15 Uhr, tele5:
Ein Mann wird gejagt USA 1965, Regie: Arthur Penn, Darsteller: Marlon Brando, Jane Fonda, Robert Redford, Robert Duvall, Angie Dickinson, E. G. Marshall. Eine Kleinstadt in Texas. Die Bewohner sind abhängig von dem Ölbaron Rogers und leben ein tristes Leben. Aber dann bricht der Gauner Bubber aus dem Gefängnis aus. Er stammt aus der kleinen Stadt und ist dort mit einigen Dummheiten aufgefallen. Aber nur aufgrund falscher Anschuldigungen wurde er zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt. Insbesondere Rogers fürchtet Bubbers Rückkehr und zettelt deshalb eine regelrechte Hetzjagd auf den Flüchtigen an. Einzig der Sheriff des Städtchens ist bemüht, Rubber zu beschützen. Das Drehbuch zu "Ein Mann wird gejagt" schrieb Lillian Hellman anhand des Theaterstücks "The Chase" von
Horton Foote.
Dienstag, 24. Februar, 18:30 Uhr, EinsFestival:
Der Haustyrann BRD 1958, Regie: Hans Deppe, Darsteller: Heinz Erhardt, Else Quecke, Rudolf Platte, Grethe Weiser, Ernst Waldow, Peter Vogel, Willy Hagara. Paul Perlacher ist stolzer Besitzer eines Kaffehauses und bemüht sich, seine zwei Kinder alleine groß zu ziehen. Doch mit seiner quärulanten Art bringt er seine Familie immer wieder zur Weißglut. Seine Kunden bleiben bereits aus und seine Kinder belügen ihn, nur damit Papa glücklich ist. Seine Schwester Trude versucht ihn vorallem im Haushalt zu unterstützen, doch statt ein Dankeschön zuhören, muss sie sich mit seinen Schikanen rumplagen. Doch Paul setzt noch eins drauf. Er will Tante Amalie und ihren Neffen Hannes auf die Strasse setzen. Koste es was es wolle. So landen die beiden Streithähne vor Gericht. Doch das der Richter Paul Perlacher unrecht gibt, lässt er dem Richter mit seiner quärulanen Art spüren und muss sich nun selbst vor Gericht verantworten. "Der Haustyrann" ist eine deutsche Filmkomödie aus dem Jahr 1959. Das Drehbuch schrieb Werner P. Zibaso nach dem Bühnenstück bzw. der Komödie "Das Ekel" von
Toni Impekoven und Hans Reimann.
Dienstag, 24. /Mittwoch, 25. Februar, 0:30 Uhr, BR:
Briefträger Müller BRD 1953, Regie: John Reinhardt und Heinz Rühmann, Darsteller: Heinz Rühmann , Susanne von Almassy, Gisela Mayen, Wolfgang Condrus, Eckart Dux, Heli Finkenzeller, Trude Hesterberg, Oskar Sima. Briefträger Titus Müller lebt glücklich mit seiner Familie in einem kleinen bescheidenen Häuschen. Ein Brief der reichen Erbtante aus Italien bringt jedoch diese kleine heile Welt des Briefträgers durcheinander. Die Tante lebte in einem Schloss in Italien. Als die Tante stirbt, erbt Briefträger Müller ihre Hündin, über deren Geld er, solange diese lebt, frei verfügen kann. Schnell ist alle Bescheidenheit vergessen, und anstatt ein neuen Badezimmer zu kaufen, wird einfach das Schloß der Tante neu eingerichtet und sofort bezogen. Titus ist mittlerweile zum vielbeschäftigten Verwalter von Firmen und Fabriken geworden, einer Partei beigetreten und verbringt mehr Zeit mit Sängerin Mirabella als mit der eigenen Familie. Als er schließlich erkennt, daß sein Leben in eine falsche Richtung läuft, ist es bereits zu spät: Seine Frau ist mit den Kindern ausgezogen. Als die Erbhündin wenige Stunden später stirbt, besitzt Müller keinen Pfennig mehr. Der Film entstand nach einer Novelle von
Ernst Neubach.
Mittwoch, 25. Februar, 14:45 Uhr, arte:
Der schwarze Hengst USA 1979, Regie: Carroll Ballard, Darsteller: Mickey Rooney, Kelly Reno, Clarence Muse, Teri Garr, Hoyt Axton. Bei einer Schiffskatastrophe kommen die Besatzung und alle Passagiere ums Leben. Nur der kleine Alec und sein schwarzer Hengst überleben mit Glück. Die beiden kommen nach Amerika und beginnen eine atemberaubende Karriere als Jockey und Rennpferd. "Der schwarze Hengst" (Originaltitel: "The Black Stallion") basiert auf dem Jugendbuch "Blitz der schwarze Hengst" des US-amerikanischen Autors
Walter Farley.
Donnerstag, 26. Februar, 20:15 Uhr, VOX:
Green Mile USA 1999, Regie: Frank Darabont, Darsteller: Tom Hanks, Michael Clarke Duncan, Dabbs Greer, Eve Brent, Doug Hutchison, Sam Rockwell, Bonnie Hunt. In Rückblenden entfaltet der Film seine Geschichte, die von Paul Edgecomb erzählt wird, einem ehemaligen Wärter im Todestrakt eines Gefängnisses in Louisiana. Weder er noch seine Kollegen zweifelten damals an der Todesstrafe. Während drei verurteilte Täter auf die Vollstreckung des Urteils warten, trifft der gutmütige Riese John Coffey im Todestrakt ein. Er soll zwei Mädchen ermordet haben. Bald nach seiner Überstellung passieren allerlei wundersame Ereignisse, die die Wärter nicht nur an Coffeys Schuld, sondern auch an ihrer Tätigkeit zweifeln lassen. Der beeindruckende Film basiert auf dem gleichnamigen sechsteiligen Roman von
Stephen King, dem damit eine einzigartige Leistung gelang: Nach Erscheinen des letzten Teils standen alle sechs Bände gleichzeitig auf der Bestsellerliste.
Donnerstag, 26. Februar, 22:45 Uhr, ARD:
Knallhart BRD 2005, Regie: Detlev Buck, Darsteller: David Kroß, Arnel Taci, Jenny Elvers-Elbertzhagen, Kai Michael Müller. Den 15-jährigen Michael verschlägt es zusammen mit seiner egozentrischen Mutter in den Berliner Problembezirk Neukölln. In der Schule und auf den Straßen bekommt er schnell die harte Realität seiner neuen Umgebung zu spüren: Eine Jugendgang bedroht, misshandelt und erpresst ihn. Von den Erwachsenen ignoriert und im Stich gelassen, rutscht er bald selbst ins kriminelle Milieu ab. Als Handlanger eines Drogendealers sucht er nach Anerkennung und Respekt und merkt erst spät, wie hoch der Preis ist, den er dafür zahlen muss. Detlev Bucks Verfilmung des Jugendromans "Knallhart" von
Gregor Tessnow thematisiert authentisch und ungeschönt die Probleme in sozial schwachen Gebieten der Großstadt.
Freitag, 27. Februar, 10:30 Uhr, ARD:
Die fröhliche Wallfahrt BRD 1956, Regie: Ferdinand Dörfler, Darsteller: Maria Andergast, Joe Stöckel, Beppo Brem, Margarete Haagen, Fritz Straßner, Hanna Hutten, Bert Fortell, Richard Romanowsky, Erni Singerl. Die wunderschöne Maria ist nicht nur fromm sondern auch fleißig. So schafft sie den Almabtrieb dank ihrer guten Arbeit reibungslos. Zum Dank erhällt sie Urlaub und soll zudem als Fahnenträgerin bei der Wallfahrt zur Gnadenmutter von Maria Kranz ihren Ort vertreten. Neid und Missgunst werden laut. Es kommt zu turbulenten Verwicklungen. Die satirisch gemeinte Pilgerfahrt entstand nach der Novelle "Die Fahnenträgerin" von
Peter Rosegger (1843-1918), der über den Niedergang des Kleinbauerntums schrieb.
Freitag, 27. / Samstag, 28.Februar, 0:02 Uhr, mdr:
Hercule Poirot: Tod auf dem Nil GB 2004, Regie: Andy Wilson, Darsteller: David Suchet, James Fox, Emma Malin, JJ Feild, Emily Blunt, Judy Parfitt. Die reiche und schöne Linnet Doyle macht mit ihrem frisch getrauten Ehemann Simon, der ehemals mit ihrer besten Freundin Jacqueline De Bellfort verlobt war, ihre Hochzeitsreise auf dem Nil. Poirot, ebenfalls Gast an Bord des Schiffes, ahnt das Drama, als er die eifersüchtige Jackie den Doyles auf Schritt und Tritt folgen sieht. Wenig später wird Linnet ermordet in ihrer Kabine aufgefunden. Hercule Poirot ist eine Romanfigur der britischen Schriftstellerin
Agatha Christie (1890-1976); von der Autorin als stark von sich und seinen Fähigkeiten überzeugter belgischer Privatdetektiv erschaffen. Seine belletristisch konstruierte Biographie lässt ihn als pensionierten Polizeibeamten im Ersten Weltkrieg als Flüchtling ins Exil nach Großbritannien gehen.
Freitag, 27. / Samstag, 28. Februar, 1:15 Uhr, ARD:
Gesprengte Ketten USA 1962, Regie: John Sturges, Darsteller: Steve McQueen, James Garner, James Donald, Charles Bronson, Richard Attenborough, James Coburn, Donald Pleasence, Hannes Messemer, David McCallum, Gordon Jackson, John Leyton, Robert Graf. Oberst Luger leitet eine deutsches Kreisgefangenenlager. In der Hauptsache halten sich hier britische oder amerikanische Gefangene auf, die regelmäßig versuchen zu fliehen. Captain Hits hat es schon 18-Mal versucht und Hendley und Commander Ramsey ziehen nach… Als Squadron Leader Bartlett neu ins Lager kommt, plant er einen Massenausbruch. Monatelang graben die Männer drei Tunnel. Der erste Tunnel wird zwar von den Deutschen entdeckt, doch durch den zweiten entkommen eines Nachts tatsächlich 76 Männer. Die deutschen Soldaten machen am nächsten Morgen unerbittlich Jagd auf sie. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und hat sich größtenteils wie im Film dargestellt tatsächlich ereignet. Grundlage für das Drehbuch war das Buch "The Great Escape" von
Paul Brickhill.
Samstag, 28. Februar, 14:15 Uhr, hr:
Die Geierwally BRD 1956, Regie: Franz Cáp, Darsteller: Barbara Rütting, Carl Möhner, Heinrich Hauser, Til Kiwe, Maria Hofen, Franz Pfaudler, Helga Neuner, Walter Janssen, Beppo Schwaiger, Siegfried Rauch. Der lieblose Vater der jungen Wally will das Mädchen zu einer Vernunftehe zwingen. Wally aber liebt den Jäger Josef und weigert sich, dem Vater zu gehorchen – es kommt zum Bruch. Von nun an lebt Wally einsam mit einem Geier auf einer Alm und wird die "Geierwally" genannt. Erst nach dem Tod des Vaters kehrt sie zurück, um den väterlichen Hof zu übernehmen. Bei einem Dorffest kommt es zu einem Eklat: Wally reagiert unbegründet eifersüchtig auf eine Frau an der Seite von Josef. Dieser ist verärgert und stellt die Geierwally vor allen Leuten bloß. Wallys Liebe schlägt um in Haß, sie will den Jäger tot vor der Tür der Rivalin sehen – eine grausame Tragödie scheint ihren Lauf zu nehmen. Anna Stainer-Knittel (* 28. Juli 1841 in Elbigenalp im Lechtal, Tirol;