Mankell erhält “Ripper-Award”

admin | Posted 03/03/2009 | Preise und Events | Keine Kommentare »

Henning Mankell © Ulla Montan

Henning Mankell ist der diesjährige Preisträger des Europäischen Preises für Kriminalliteratur, dem "Ripper-Award". Der Preisträger Henning Mankell hat den mit 11.111 Euro dotierten Preis höchstpersönlich am 2. März in Unna in Empfang genommen. Der Europäische Preis für Kriminalliteratur wurde in diesem Jahr
erstmalig im Rahmen von "Mord am Hellweg – Tatort Ruhr", Europas
größtem internationalen Krimifestival, ausgelobt.

Zukünftig soll er alle zwei Jahre im Rahmen des Festivals vergeben werden. Der Preis, gestiftet von der Sparkasse Unna, ehrt einen Autor/eine Autorin, in dessen/deren Werk auf besondere Weise die Verantwortung für die Kriminalliteratur und ihre lebendige und zeitgemäße Weiterentwicklung zum Ausdruck kommen und deren/dessen Werk für das Genre "Krimi/Thriller" europäischen Rang und/oder eine bedeutende Rezeption im europäischen Rahmen erreicht hat.

Mit Henning Mankell, der von der schwedischen Autorin Liza Marklund für den Preis nominiert wurde, hat ein absoluter Spitzenautor der internationalen Krimilandschaft gewonnen. Viele Krimileser verbinden mit dem Namen Mankell sofort die Kurt-Wallander- Reihe, die der mehrfach ausgezeichnete Autor in den 1990er Jahren geschrieben hat und die in 33 Ländern veröffentlicht wurde.

Viele seiner Kriminalromane wurden verfilmt und auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Henning Mankell lebt abwechselnd in Schweden und Mosambik und ist nicht nur als Autor, sondern auch als Theaterregisseur tätig. Sein aktuellster Kriminalroman ist "Der Chinese", der im Jahre 2008 erschienen ist und auf den wir aus diesem Anlass noch einmal eingehen möchten.

Das Buch beginnt mit einem Massenmord in der schwedischen Provinz.

Doch je weiter man liest, desto mehr entwickelt sich daraus ein politischer Roman über Chinas neue Rolle in der Welt. In einem kleinen Dorf in Schweden werden 18 Menschen bestialisch ermordet. Ein Motiv ist fast nicht auszumachen, handelt es sich doch um sehr alte Leute, die völlig zurückgezogen lebten. Die Polizei vermutet, dass es sich um die Tat eines Wahnsinnigen handelt.

Als Richterin Brigitta Roslin von der Tat erfährt, stellt sie bald fest, dass die Pflegeeltern ihrer Mutter unter den Toten sind. Sie will mehr wissen, und reist nach Hudiksvall, den Ort des Geschehens.

Während die Polizei immer noch nach einem vermeintlich Wahnsinnigen fahndet, beginnt die Richterin eigene Recherchen. Sie stößt auf Tagebücher, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen, und Sie entdeckt, dass es vor kurzem in einem kleinen Dorf in Nevada ein Verbrechen gegeben hat, welches dem in Hudiksvall auf unheimliche Weise ähnelt.

Ihre Suche führt Sie nach China und in die USA. Will hier jemand für Dinge Rache nehmen, die vor mehr als einem Menschenleben geschehen sind?

Henning Mankell erzählt seine Geschichte um die halbe Welt, und er thematisiert dabei die Kolonialisierung Chinas durch die Europäer im 19. Jahrhundert ebensowie die Verschleppung vieler Tausender Chinesen zur Übernahme von Sklavenarbeit in den Vereinigten Staaten.

Quelle sowie Einzelheiten zum jetzt stattfindenden "Mord am Hellweg-Festival"
finden Sie hier.

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