Locker, aber nicht dumm

Petra Bohm | Posted 22/06/2009 | Uncategorized | Keine Kommentare »

Wer waren noch gleich Friedrich Wilhelm I., Friedrich I. und Pippin der Kurze?

Kaiser Wilhelm II. als letzter deutscher Kaiser mag vom Namen her noch bekannt sein. Aber wer waren noch gleich Friedrich Wilhelm I., Friedrich I. und Pippin der Kurze? Was verbirgt sich hinter der Goldenen Bulle, der Emser Depesche und dem Versailler Vertrag? In seinem Buch «Deutsche Geschichte für Dummies» bringt Christian von Ditfurth Ordnung in das Gewirr von Namen und Zahlen, das sich in rund 2000 Jahren angesammelt hat. Sein Ziel: historische Fakten und Ereignisse so darzustellen, dass sie den Blick auf die Zusammenhänge lenken, die Geschichte ausmachen. «Geschichte ist keine Ansammlung von Daten, sondern die Betrachtung der Vergangenheit in ihrem Geflecht von Zusammenhängen», sagt der Autor.

Auf knapp 600 Seiten schlägt er den Bogen von der Vorzeit über das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, den Dreißigjährigen Krieg, den Aufstieg Preußens und die beiden Weltkriege bis zur Rolle des geteilten und wiedervereinigten Deutschlands im modernen Europa. Die Kapitel sind kurz, mit Icons markierte Anmerkungen verweisen auf wichtige Personen, Ereignisse und Entwicklungen und am Ende jedes Kapitels gibt es eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Geschichtszahlen, ohne die auch von Ditfurth nicht auskommt. Seine Sprache ist locker, manchmal auch ein wenig flapsig, doch immer lässt das Buch sein profundes Wissen erkennen, denn von Ditfurth ist Historiker mit Leib und Seele.

Nachdem er schon als Kind Bücher über preußische Geschichte verschlungen hatte, arbeitete er nach seinem Geschichtsstudium als Lektor, Journalist und Buchautor. Seine Spezialität sind Kriminalromane um den Historiker Joseph Maria Stachelmann, der immer wieder als Ermittler in Kriminalfälle hineingezogen wird. Als der Verlag Villey-VCH ihn fragte, ob er nicht ein Buch über deutsche Geschichte für die seit rund 15 Jahren erfolgreiche Reihe «….. für Dummies» schreiben wollte, habe er nach anfänglichem Zögern zugestimmt, sagt der in Ahrensbök bei Lübeck lebende Autor. Damit wolle er den Lesern zeigen, dass Geschichte keineswegs trocken und langweilig sei, sondern spannender als ein Krimi – die eigenen eingeschlossen, wie er im Vorwort schreibt. Man kann sein Buch als Nachschlagewerk benutzen oder es in einem Rutsch lesen – spannend und kurzweilig genug ist es allemal.
@ Eva-Maria Mester(dpa)

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