Mich wundert, daß ich fröhlich bin
Petra Bohm | Posted 12/07/2009 | Politik und Gesellschaft | Keine Kommentare »
Eine Deutschlandreise des preisgekrönten ZEIT-Autors Christoph Diekmann
Die in diesem Buch veröffentlichten Reportagen malen ein sehr persönliches Deutschlandbild anhand eines Rückblicks auf die zwanzig Jahre, die seit der Wende in der DDR vergangen sind.
Wie kaum jemand versteht sich der vielfach preisgekrönte ZEIT-Autor Christoph Dieckmann auf die Kunst der literarischen Reportage-Erzählung. Er nimmt den Leser mit auf eine lebenspralle Exkursion durch Ost und West, von Wittenberg nach Bayreuth, von Halberstadt nach Helgoland und weiter, bis Amerika. Ob er sich an Marion Gräfin Dönhoff und Klaus Renft erinnert, Inge Viett und Jan Philipp Reemtsma begegnet, John Fogerty und Wolfgang Lötzsch trifft – Dieckmann erzählt Gegenwart mit Wurzeln. Er redet mit Uwe Tellkamp und Martin Walser, er besucht die Lebensorte von Wilhelm Busch und die des Sterbens von Rosa Luxemburg. Sein Erinnern ist geprägt durch die Mahnung der »Kindheitsmuster« von Christa Wolf: »Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen. Wir trennen es von uns ab und stellen uns fremd.« Dieses Geschichtsbuch aus Geschichten lässt spüren, wie wir wurden, was wir sind. Christoph Dieckmanns »Deutschlandreise« ist ein Dokument der deutschen Einheit fernab aller Jubiläums-Prosa und Parolen.
256 Seiten
Über den Autor
Christoph Dieckmann: Jahrgang 1956; Filmvorführer; Studium der Theologie, Vikar, Medienreferent, Publizist in Berlin; seit 1990 Autor der ZEIT; 1992 Internationaler Publizistik-Preis von Klagenfurt, 1993 Theodor-Wolff-Preis, 1994 Egon-Erwin-Kisch-Preis, 1996 Friedrich-Märker- Preis für Essayistik. Zahlreiche Texte zu Musik, Literatur, Film und Politik.