Da war mal was:
Petra Bohm | Posted 30/08/2009 | Comics und Cartoons, Politik und Gesellschaft | Keine Kommentare »
Erinnerungen an hier und drüben
Der Comic zum Mauerfall…
Im November 2009 jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum zwanzigsten Mal. Dass es mal eine innerdeutsche Grenze gab, kann man sich heute fast gar nicht mehr vorstellen. Doch wenn man versucht, sich an damals zu erinnern, dann merkt man schnell: Da war mal was… Seit über zwei Jahren veröffentlicht Erfolgsautor Flix monatlich im Berliner “Tagesspiegel” ganzseitige Comicgeschichten, in denen er seine Freunde und Bekannten, Menschen aus Ost und West zu Wort kommen lässt. Sie erzählen von ihren ganz persönlichen Erinnerungen ans ehemals geteilte Deutschland. Ganz gleich, ob die Episoden amüsant, anrührend oder erschütternd sind, sie haben eines gemeinsam: Sie sind authentisch und machen Geschichte nachvollziehbar.
Da war mal was… Open-Air-Ausstellung an der Gedenkstätte Berliner Mauer
Am 5. August 2009 eröffnete die Open-Air-Ausstellung “Da war mal was…” an der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße. Für ein Jahr werden dort acht großflächige “Da war mal was…”-Episoden in deutscher und englischer Sprache gezeigt.
Ort: Gedenkstätte Berliner Mauer
Bernauer Str. 111
13355 Berlin
Tel: 030 – 467 98 66 66
Die Ausstellung ist täglich geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Flix – mit vollem Namen Felix Görmann – wurde 1976 in Münster/Westfalen geboren. Er lebt heute in Berlin, wo er als freier Illustrator und Comiczeichner arbeitet.
Direkt im Anschluss an sein Studium, das er als Jahrgangsbester abschloss, übernahm Flix an der Hochschule der bildenden Künste Saar eine Dozentenstelle für Zeichnerei.
Flix über “Da war mal was…”
“Vor knapp zweieinhalb Jahren wurde auf der letzten Seite der Sonntagsbeilage des Berliner Tagesspiegels eine Comicgeschichte mit zwölf Bildern abgedruckt. “Da war mal was…” war der Titel und ich erzählte darin eine Erinnerung an meine Kindheit. An die Zeit, als Deutschland noch geteilt war und in Berlin eine Mauer stand. Eine kleine Geschichte über falsche Vorstellungen und eine Realität, die einem Achtjährigen sehr unwirklich erscheint. Ein Brotjob. Einer der schöneren, zweifellos, aber mehr eben nicht. Dachte ich.
Doch nach dem Abdruck kam ich vermehrt mit Freunden und Bekannten über dieses Thema ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass auch sie erzählenswerte Erinnerungen an jene Zeit hatten. Aus der einen “Da war mal was…”-Seite wurden bald zwei, dann drei und so weiter und so fort. Fast jeden Monat kam eine hinzu. Inzwischen sind es über dreißig Episoden geworden. Die Comicseite von damals ist somit zum Anfang eines Comicprojekts geworden. Eines, das mir sehr am Herzen liegt.
Ich danke allen Gesprächspartnern, Gedankengebern, Ideenschenkern und Zeitzeugen für ihr Erinnern und ihr Vertrauen. Ohne sie wäre es bei der einen Episode geblieben.”