“Das Recht auf Rückkehr”
Petra Bohm | Posted 03/10/2009 | Belletristik | Keine Kommentare »
Israel 2024: Ein Kind verschwindet…
Als der vierjährige Bennie spurlos verschwindet, denkt sein Vater, Bram Mannheim, erst an einen Unfall, dann an ein Verbrechen. Dass das Verschwinden des Jungen mit Weltpolitik zu tun haben könnte, entdeckt er erst sechzehn Jahre später. Und er tut alles, um seinen Sohn wiederzubekommen.
Leon de Winter ist ein politischer Mensch, seine Bloggs zum Thema Israel und Palästinenser werden viel gelesen. Hochpolitisch ist auch sein neuer Roman «Das Recht auf Rückkehr», der im Jahr 2024 in Israel spielt: Der Staat besteht nur noch aus einem schmalen Streifen Land am Meer, ist inzwischen ein Schrumpfstaat mit der Fläche Groß-Tel-Avivs. Polen wurde das mächtigste Land Europas und Putin hat Tschetschenien, Aserbaidschan und Georgien zerstört. Ein ehemaliger Hochschullehrer aus Princeton, Bram Mannheim, betreibt eine Agentur, die Eltern hilft, ihre verschwundenen Kinder aufzuspüren. Hintergrund ist sein eigenes Schicksal: Bennie, sein vierjähriger Sohn, verschwand eines Tages aus heiterem Himmel. Daran zerbrach seine Ehe, scheiterte seine weitere Karriere. So klein das verbliebene Territorium Israels geworden ist, es wird auch in jener nicht allzu fernen Zukunft von Terroranschlägen erschüttert. Bram entdeckt, dass sich hinter den Anschlägen ein furchtbares Geheimnis verbirgt, das ganz eng mit seinem eigenen Schicksal verbunden ist. De Winters Buch ist nicht nur eine erschütternde Geschichte um den Verlust eines Kindes, sondern auch eine Parabel über die Geschehnisse in Nah-Ost
© dpa/lettra
Leon de Winter wurde 1954 in ‘s-Hertogenbosch als Sohn niederländischer Juden geboren und begann als Teenager, nach dem Tod seines Vaters, zu schreiben. Er arbeitet seit 1976 als freier Schriftsteller und Filmemacher in Holland und den USA. Seine Romane erzielen nicht nur in den Niederlanden überwältigende Erfolge; einige wurden für Kino und Fernsehen verfilmt, so ›Der Himmel von Hollywood‹ unter der Regie von Sönke Wortmann. Der Roman ›SuperTex‹ wurde verfilmt von Jan Schütte.