Vom Barren zum Buch
Petra Bohm | Posted 14/09/2010 | Biografien, Sachbuch | Keine Kommentare »Morgen erscheint die Autobiografie von Turner-Star Fabian Hambüchen. Ist er für eine Biografie nicht noch ein bisschen jung? Und wollen wir das eigentlich wissen? Die überraschende Antwort ist: ja…
Dieses Buch muss man nicht, kann man aber durchaus lesen oder auch an nichtturnende Teenies verschenken, denn trotz seiner geringen Körpergröße von nur 1,63 Metern lieben die Mädchen diesen »Turnfloh«.
Erstaunlich selbstironisch und humorvoll berichtet der junge Mann nicht nur hautnah über seine (Nicht)Jugend im Rampenlicht, sondern gewährt auch Einblicke in sein Privatleben. Und da bekommt man dann auch einfach einen authentischen Bericht über das Erwachsenwerden aus der Feder eines 22jährigen…
»Es gibt einen Menschen auf dieser Welt, den hasse ich. So richtig. Wie die Pest. Der hat sich einfach mir nichts, dir nichts in mein Leben gedrängt. Und schmückt sich dreist mit fremden Federn. Mit meinen Federn.
Der Typ taucht plötzlich bei der Spenden-Gala Ein Herz für Kinder auf und sitzt neben Box-Weltmeister Henry Maske und Dieter ›Didi‹ Hallervorden am Spenden-Telefon. Ohne dass ich mich wehren könnte, stiehlt er mir die Show. Er lässt sich als dreifacher Junioren-Europameister und als ›größte deutsche Turnhoffnung‹ feiern. Er schafft es sogar, sich bei den Festlichkeiten zum Sportler des Jahres in Baden-Baden einzuschleichen und dort mit Turnerin Magdalena Brzeska auf dem roten Teppich zu flirten. Nichts geleistet, aber den dicken Macker raushängen lassen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat ihn als ›traumhaften Typ‹ beschrieben, dem die Menschen hinterherlaufen. Und wer bei einem Olympia-Quiz vom Hamburger Abendblatt seinen Namen dem richtigen Sportgerät zuordnen konnte, konnte sogar eine 14-tägige Urlaubsreise gewinnen. Wie gesagt, ich hasse ihn – diesen Florian Hambüchen.« Fabian Hambüchen