Guter Goethe!
Frauke Schlieckau | Posted 28/10/2010 | Autoren, Kino | Keine Kommentare »Mit „Die Leiden des jungen Werther“ wurde Johann Wolfgang von Goethe 1774 auf einen Schlag in ganz Europa bekannt. Überall konnten sich junge, liebskranke Menschen mit seinem Helden identifizieren, der sich vor Sehnsucht nach der unerreichbaren Lotte verzehrte.
Die Geschichte über eine große, unerfüllte Liebe hat Goethe sich nicht ausgedacht. Sie basiert auf einer Bekanntschaft mit der bereits verlobten Charlotte Buff, in die Goethe sich während seiner Zeit am Wetzlarer Reichskammergericht unsterblich verliebt hatte. Jetzt ist die Geschichte um Goethe und Charlotte verfilmt worden – mit hochkarätiger Besetzung wie Moritz Bleibtreu und Henry Hübchen. Das charakteristische Outfit des verzweifelt Liebenden, darf in der Verfilmung allerdings der Schauspieler Sebastian Fehling tragen.
Regisseur Philipp Stölzl hat in dem Versuch, die Geschichte um Werther alias Goethe zu entstauben, eine Mischung aus Wahrheit und Fiktion auf die Leinwand gebracht, in der Hoffnung einen unterhaltsamen aber auch tiefgründigen Film zu schaffen, der auch jene Leute erreicht, die sich bisher nicht mit Goethe beschäftigt haben. Besonders interessant wird der Film allerdings wirklich dann, wenn man vorher das Original liest und dadurch die Möglichkeit hat Goethes Werther mit der Verfilmung zu vergleichen. Haben Sie den Werther schon gelesen? Wenn ja, wie fällt denn ihr Urteil aus?