Roste, lieber Mond!

Bettina Apelt | Posted 13/10/2010 | Krimi | Keine Kommentare »

Nach einigen Leseerlebnissen , die eher durchwachsen waren, hatte ich mit Garry Dishers “Rostmond” so richtig Freude am Lesen und konnte das Genre Krimi wieder einmal sehr schätzen. Die ungewöhnliche Titelgebung “Rostmond” erläutert ein Phänomen, in dem die Erde direkt zwischen Sonne und Mond geraten soll und den Mond in Rostrot erstrahlen lässt.

Neben der außergewöhnlichen Optik soll damit auch eine besonders aggressive Stimmung hervorgerufen werden. Schwierig für das Ermittlerteam Challis und Destry, die sich mit einer Horde rauschfreudiger Schulabgänger herumschlagen müssen, sind die beiden doch auch mit der aufkeimenden Beziehung zueinander beschäftigt. Callis, umgeben von familiärer Trauer und Destry, frisch geschieden, ermitteln in einem Fall von schwerer Körperverletzung und stricken dabei an ihren zarten Banden. Eine Beziehung, die wesentlich verheißungsvoller wirkt, als die zweier ebenfalls beschriebener Protagonisten: Ein kontrollsüchtiger Mann und seine perfektionistische Frau.

Diese Beziehungsbeschreibungen machen den Zauber von “Rostmond” aus. Der Angriff auf den Schulkaplan wirft spannende Fragen auf, besonders an dem Krimi ist aber die Beschreibung der Charaktere. Bestechend deutlich zeichnet der Autor seine Persönlichkeiten und macht fast spannender wie der Beziehungskonflikt ausgeht, als der Kriminalfall. Und das ist doch das Bezaubernde an einem Krimi: Das Gefährliche passiert quasi nebenbei.

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Titel:
Rostmond: Ein Inspector-Challis-Roman

ISBN-13:
9783293004207

Autor:
Garry Disher

Verlag:
Unionsverlag

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