Sehr viele Leute wollen einmal ein Buch schreiben. Viele versuchen es. Einige haben wirklich etwas zu sagen. Und noch weniger suchen sich dann ein Metier, in dem sie  auch zuhause sind. Sandra Gladow  erfüllt mit ihrem Erstling „ Eiswind“ all diese Voraussetzungen. Sie arbeitet als Staatsanwältin und genau diesen Beruf hat sie auch ihrer Protagonistin Anna gegeben. Anna ist plötzlich mitten in einen Fall mit einem Serienmörder verwickelt und das im schönen beschaulichen Lübeck.

Über 300 Seiten lang erstreckt sich der Fall – die Fälle – und auch Anna ist bald in Gefahr. Recht schnell liest man das auch durch, denn – wenn auch die Sprache nicht immer brilliert, ist hier mit viel Spannung ans Werk gegangen worden.

Mitunter nerven die Männergeschichten von Anna, aber man muss die Autorin ja verstehen, sie braucht Potenzial für die nächsten Folgen. Und die wird es mit Sicherheit geben – auch mit der Rezensentin als Leserin, denn Sandra Gladow hat eine tolle neue Protagonistin für die Krimiwelt geschaffen. Eine die Ecken und Kanten und sehr viel Gefühl verspricht. Und außerdem kann man gespannt sein, was die Autorin noch mit dem Ort Lübeck vorhat. Es scheint als wäre das hier erst ein Ausschnitt. Ein guter.