Das trifft nur auf die Protagonisten aber keinesfalls auf Jürgen Brater, den Autor zahlreicher erfolgreicher Sachbücher zu. Diesmal hat er sich mit viel akribischer Recherche und einer guten Portion Humor den peinlichsten Prognosen der Welt angenommen…

Und wie bei den Vorgängern machen schon der Titel und ein Blick in das Vorwort Lust, das eigene Wissen aufzupolieren und außer zahlreichen Anekdoten, mit denen man am Stammtisch glänzen kann, erfährt man nebenbei ganz spielerisch auch einiges von historischer Bedeutung. Hätten wir im Geschichtsunterricht so ein Buch gehabt: vieles hätte man sich von allein gemerkt. Deshalb: Lesenswert nicht nur für Erwachsene, sondern auch lehrreich und animierend für ältere Jugendliche.

Das Buch ist chronologisch aufgebaut und beginnt mit einem historischen Irrtum aus dem Jahre 1179: Da prognostizierte der spanische Erzbischof und Astronom Johannes von Toledo den Weltuntergang für den September und löste damit eine Massenhysterie aus. Der Kaiser von Byzanz ließ darauf hin sogar die Fenster seines Palastes zumauern. Wie wir wissen: Toledo lag gründlich daneben. Weiter geht es durch die Jahrhunderte mit falschen Prognosen aus Politik, Wissenschaft und Kunst. Ab etwa 1900 gibt es dann zu fast jedem Jahr ein Kuriosum, jedes auf ein bis drei Seiten beschrieben, mit einem Zitat als Überschrift, das auf das Thema hinweist und neugierig macht.

Achtung: wie häufig bei Büchern dieses Genres hat mich während des Schmökerns ein manischer “Vorlesezwang” überfallen, um meine Mitmenschen an den Unglaublichkeiten teilhaben zu lassen. Also: Am besten erstmal alleine in der Bahn oder der Badewanne staunen und kichern und dann weiterleihen! Auch für Lesemuffel und notorische Besserwisser als Geschenk geeignet!

Hier geht’s zur Leseprobe

»Es gibt einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer.« Thomas Watson, Präsident von IBM

»Auf Jahre hinaus wird die deutsche Fußballnationalmannschaft nicht mehr zu schlagen sein.« Franz Beckenbauer

“Mit dem Internet wird sich niemals Geld verdienen lassen!” Bill Gates

»Es gibt keine Chance auf Wiedervereinigung.« Gerhard Schröder