Kunst und Wissenschaft der «Weltmaschine»
Books | Posted 15/01/2012 | Orell Füssli, Sachbuch | Keine Kommentare »Wie sah das Universum unmittelbar nach dem Urknall aus? Wo ist das noch nie nachgewiesene Higgs-Boson? Welche Geheimnisse des Lebens haben wir noch nicht entdeckt? Ein faszinierendes Buch beschreibt die Arbeit mit dem Large Hadron Collider (LHC) am CERN in Genf…
Schon die Apparatur selbst ist ein Phänomen: Sie ist 27 km lang, und trotzdem bekommt sie kaum jemand zu Gesicht – der Large Hadron Collider (LHC), auch «Weltmaschine» genannt, befindet sich nämlich 100 Meter unter der Erde am CERN nahe Genf. Mit seiner Hilfe wollen internationale Forschungsteams das schier Unmögliche schaffen: der Natur die grössten Geheimnisse entlocken. Vor zwei Jahren wurden in diesem Teilchenbeschleuniger das erste Mal Teilchen zur Kollision gebracht, doch damit hat die Suche nach Antworten gerade erst begonnen.
Mit dem Buch «LHC – Large Hadron Collider» versucht die Edition Lammerhuber den Spagat zwischen Wissenschaft und Kunst. Denn die beiden Disziplinen haben dieselben Ziele: über das Sichtbare hinauszugehen, Visionen zu entwickeln und sie kreativ zu verwirklichen. So gewähren die einzelnen Kapitel Einblicke in die Absichten der Menschen hinter dem LHC-Projekt, beschreiben die Versuchsprogramme, den Alltag und die Arbeit der Wissenschaftler. Das Buch will den Lesenden für die wunderbare Welt der Teilchenphysik begeistern und sie der «Weltenmaschine» näher bringen.
Gestaltet ist das übergrosse Buch als Kunstbuch – mit den faszinierenden Bildern des Fotografen Peter Ginter. 15 Jahre lang begleitete er den LHC in all seinen Phasen und stellte exklusiv für dieses Buch sein gesamtes Material zur Verfügung. Die Bilder laden zum Forschen und Entdecken ein und machen aus «LHC – Large Hadron Collider» ein aussergewöhnliches Buch über eine aussergewöhnliche Maschine.
Die Autoren
Peter Ginter ist Fotograf. Er hat in über 100 Ländern Reportagen für Magazine wie GEO, National Geographic und STERN fotografiert. Seine Arbeiten wurden vielfach international prämiert, unter anderem fünfmal mit dem World Press Photo Award.
Rolf-Dieter Heuer studierte Physik in Stuttgart und Heidelberg, bevor er am Elektronen-Positronen-Speicherring PETRA in Hamburg und ab 1984 beim OPAL-Experiment am CERN mitarbeitete. Von 2004 bis 2008 war er Forschungsdirektor für Hochenergiephysik am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY, seit 2009 ist er Generaldirektor des CERN.
Franzobel lebt als Schriftsteller und Dramatiker in Wien. Sein Werk erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bachmann- (1995), Schnitzler- (2002) und Nestroy-Preis (2005).