Ein kleiner Junge kommt zur Welt, um die Lücke zu schließen, die seine verstorbene Schwester hinterlassen hat. Alexandra hieß das Mädchen, Alexander heißt der Junge und ist der vermeintliche Schuldige in Petra Hammesfahrs neuem Buch „Die Schuldlosen“.

Von klein auf wird Alex, so wird das Kind der Einfachheit halber genannt, in rosarote Klamotten gesteckt, von der Mutter mit Puppen ausgestattet und von Vater und Bruder mit Distanz bedacht. Um die viel belächelte Kindheit abzustreifen, versucht Alex später jedes Mädchen, das sich zur Verfügung stellt, zumindest kurzzeitig, in seinen Bann zu ziehen. Eines dieser Mädchen verliert dabei ihr Leben und schnell scheint klar, dass der Junge, der immer mit Haarspangen zur Schule lief, der Hauptverdächtige ist.

Als Alex sechs Jahre später freigelassen wird, sind sich fast alle einig, dass er damals der Übeltäter war. Es gilt eine Exfreundin zu überreden, ein Kind zu überzeugen, alte Freundschaften aufzufrischen und sich irgendwie erstmals behaglich einzurichten. Kann das Versagen einer Mutter so weitreichende Folgen haben, wie sieht es mit den Rollen der Väter aus und wer soll besagte Janice tot und nackt liegenlassen haben, sollte Alex tatsächlich unschuldig sein? Lesen! Lohnt sich.