Als ein 16-jähriges Mädchen ermordet wird, müssen die Schwestern Zoe und Sally in Mo Hayders „Atem“ wieder miteinander sprechen. Als Kinder wurden die beiden in unterschiedliche Internate gesteckt, und wegen dem, was vorher geschah herrschte Schweigen…

Nun ermittelt Zoe wegen der Ermordung der 16-jährigen Lorne. Sally spielt hierbei scheinbar nur eine Nebenrolle, sie ist die Mutter einer ehemaligen Freundin der Ermordeten. Aber nur scheinbar: Denn Sally ist auch die Hausangestellte eines Pornoproduzenten. Sie hat einen Freund mit einem zweifelhaften Job und sie ist so arm, dass ihre Moral käuflich wird. Vor allem aber ist sie die Mutter von Millie, die mehr will, als sie eigentlich wollen soll, und ihre Mutter ist bereit sehr weit dafür zu gehen. Soweit, dass sie bald Zoes Hilfe bedarf.

Bis zur letzten Seite bietet „Atem“ Überraschungen. Da ist es verzeihlich, dass die Motivation der einzelnen Protagonisten nicht immer nachvollziehbar ist, werden sie doch so menschlich gezeichnet, dass man wenn schon nicht alles nachvollziehen, doch vieles nachfühlen kann. Doch Vorsicht: Am Ende unbedingt genau lesen, sonst übersieht man etwas.