„Tausendschön“ erzählt die Geschichte zweier Schwestern, deren Eltern jahrelang Flüchtlinge verstecken. In einem Ferienhaus in Schweden dient der Keller als Unterschlupf. Lange geht alles gut, bis sich plötzlich etwas zusammenbraut…

Das Elternpaar wird ermordet aufgefunden, mindestens eine der Schwestern schein ein dunkles Geheimnis zu haben, und immer mehr Tote verweisen darauf, dass alles mit den väterlichen Aktivitäten zu tun hat.

Kristina Ohlsson ist in ihrem zweiten Roman ein Spannungsaufbau gelungen, der ihrem Erstlingswerk „Aschenputtel“ in nichts nachsteht. Das ermittelnde Trio zeigt sich noch stärker in seinen unterschiedlichen Wesenszügen. Ob es nun die Psychologin ist, die sich plötzlich mehr von ihrem verheirateten Liebhaber erhofft, der ermittelnde Chef, der etwas Dunkles in seiner Beziehung erahnt und beinahe zu spät begreift oder der Möchtegern-Frauenheld, der sich entscheiden muss, ob er denn einer sei: Die Entwicklung der Figuren fesselt ebenso wie die dunklen Machenschaften.

Es bleibt zu hoffen, dass bald schon ein dritter Roman folgt.

Kristina Ohlsson, Jahrgang 1979, arbeitete im schwedischen Außen- und Verteidigungsministerium als Expertin für EU-Außenpolitik und Nahostfragen, bei der nationalen schwedischen Polizeibehörde in Stockholm und als Terrorismus-Expertin bei der OSZE in Wien. Mit ihrem Debütroman Aschenputtel gelang ihr sofort der internationale Durchbruch als Thrillerautorin.