Noch mehr Tiger…
Petra Bohm | Posted 28/12/2012 | Belletristik | Keine Kommentare »Ja, es gibt nicht nur auf dem Cover Parallelen zwischen “Life of Pi” und “Der Atem der Welt”. Auch in diesem Roman spielt ein Zoo-Tiger eine Rolle und ein junger Mann erleidet Schiffbruch (ohne Tiger), vor allen Dingen aber sind sich bei beiden die Kritiker einig: Großartig!
»Für alle, denen ›echte‹ viktorianische Romane zu langweilig sind.«
The Times
»Ein aufwühlendes maritimes Psychodrama voller Extravaganzen und Schönheit.«
Publishers Weekly
»Wunderschön geschrieben … ein elektrisierendes und überbordendes Kabinett der Kuriositäten.«
The New York Times
»Eine überschäumende Geschichte über Seefahrt, exotische Fauna und trunkene Landgänge. Birchs Worte singen von den Buchseiten.«
Financial Times
Bei soviel Lob wird man doch wirklich neugierig auf die Handlung? Und keine Angst – hier reitet niemand auf der “Tigerwelle” – vielmehr stand die Erzähltradition von von Dickens und Melville Pate für Carol Birchs neuen Roman, der es 2011 auf die Shortlist des britischen Booker Prize geschafft hat.
Jaffy Brown wächst in ärmlichen Verhältnissen auf: Londons Docklands im Jahr 1857 stinken nach Moder und Unrat, sind bevölkert von Matrosen und Huren. Eines Tages begegnet Jaffy einem aus einer Menagerie entlaufenen Tiger, einem herrlichen Geschöpf auf geschmeidigen Pfoten. Eine Begegnung, die ihn in eine fremde, verheißungsvolle Welt voll exotischer Schönheit, wilder Tiere und wundersamer Geschöpfe versetzt. Und die in Jaffy Sehnsucht nach der Weite des Meeres weckt: Mit seinem besten Freund Tim heuert er auf einem Walfänger an, der sie auf eine abenteuerliche Reise führt, tief hinein in die Stürme des Indischen Ozeans. Und schließlich an die Grenzen der Welt und ihres Menschseins.
Carol Birch studierte von 1968 bis 1972 an der Keele University[1] Anglistik und Amerikanistik. Nach ihrem Studium ging sie nach London, um für die English Folk Dance and Song Society zu arbeiteten. Kurze Zeit später zog sie mit ihrem Mann nach West-Irland, wo sie ihren ersten Roman Life in the Palace schrieb, für den sie den David Higham Award für das beste Debüt des Jahres gewann. Mit ihrem zweiten Roman The Fog Line (dt.: Am Rand der Dämmerung) gewann sie den Geoffrey Faber Memorial Prize. Nach acht Jahren kehrte Birch nach London zurück, ihr Aufenthalt in Irland hatte jedoch weiterhin thematischen Einfluss auf ihr Werk, wie etwa in Songs of the West, wo sie das Leben in einem kleinen irischen Dorf beschreibt, oder in The Naming of Eliza Quinn, in dem sie die große Hungersnot in Irland Mitte des 19. Jahrhunderts thematisiert. (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Carol_Birch)