1913 – Der Sommer des Jahrhunderts
admin | Posted 15/01/2013 | Belletristik, Sachbuch | Keine Kommentare »Florian Illies ist mit seinem Buch das atemberaubende Porträt des einzigartigen Jahres gelungen, in dem das lange 19te auf das kurze 20ste Jahrhundert der Kriege und Extreme knallt. Er lässt dieses Jahr 1913, einen Moment höchster Blüte der Kultur und zugleich ein Hochamt des Untergangs in einem grandiosen Panorama lebendig werden…
Der Feuilletonchef und studierte Kunsthistoriker hat jedem Monat ein Kapitel gewidmet, das von einem zeitgenössischen Bild und einer fast poetischen Zusammenfassung eingeleitet wird, die neugierig macht. Ein Buch so farbig und vielgestaltig wie der titelgebende Sommer des Jahrhunderts.
Die Geschichte eines ungeheuren Jahres, das ein ganzes Jahrhundert prägte: Florian Illies entfaltet virtuos ein historisches Panorama. 1913: Es ist das eine Jahr, in dem unsere Gegenwart begann. In Literatur, Kunst und Musik werden die Extreme ausgereizt, als gäbe es kein Morgen. Zwischen Paris und Moskau, zwischen London, Berlin und Venedig begegnen wir zahllosen Künstlern, deren Schaffen unsere Welt auf Dauer prägte. Man kokst, trinkt, ätzt, hasst, schreibt, malt, zieht sich gegenseitig an und stößt sich ab, liebt und verflucht sich. Es ist ein Jahr, in dem alles möglich scheint. Und doch wohnt dem gleißenden Anfang das Ahnen des Verfalles inne. Literatur, Kunst und Musik wussten schon 1913, dass die Menschheit ihre Unschuld verloren hatte. Der Erste Weltkrieg führte die Schrecken alles vorher schon Erkannten und Gedachten nur noch aus.