Speed Cooking statt Fastfood – statt TK-Lasagne mit Pferdefleisch lieber mal selbst zum Kochlöffel greifen, ohne dabei stundenlang am Herd zu stehen. Das Motto dieses neuen praktischen Küchenratgebers ist top-aktuell…

Alle Rezepte dieses witzig aufgemachten Bandes sind für eine Person berechnet und – so verspricht Charles Héritier-Debons – in weniger als einer Viertelstunde zubereitet.

Wobei: da hat (Haus)Frau denn dann doch so ihre Zweifel, denn schon im Rezept für Spaghetti mit frischer Tomatensauce fordert der Autor mit einem Countdown heraus: In Minute 1-4 muss der Jungkoch den Ofen vorheizen und einen Teller erwärmen, 2 Liter Wasser im Topf zum Kochen bringen, eine Zwiebel und Knoblauch schälen und hacken, sowie Salbeiblätter hacken UND die Zwiebel glasig dünsten. Huch – da hoffen wir mal, dass da keine Fingerkuppe in das flott geschwungene Messer gerät.

Prinzipiell sind aber alle Rezepte wie versprochen supereinfach und wirklich schnell von Jedermann und (-frau) zuzubereiten. Auch die Logistik wird erklärt und so gibt es vorab einen nützlichen Einkaufszettel für den Discounter mit allen Basics, die immer im Haus sein sollten, so dass nur die jeweils frischen Produkte schnell dazu gekauft werden müssen.

Humorvolle Illustrationen machen Lust auf’s Blättern in den Rezepten, von denen einige auch dafür taugen, Frau Mama oder die neue Freundin zu beeindrucken. Eine prima Anschaffung also für aus dem Nest geworfene Muttersöhnchen, frisch geschiedene Ehemänner oder nerdige Dauerstudenten und natürlich alle anderen KochanfängerInnen.

Charles Héritier-Debons lebt als Übersetzer und Künstler in Zürich. Er wuchs als Bergbauernkind in einfachen Verhältnissen im Unterwallis auf. Seine Großfamilie lebte quasi selbstversorgend und stellte alles her, was sie für ihren Lebensunterhalt benötigte: Milch, Käse, Butter, Fleisch und Wurst, Früchte und Gemüse, aber auch Wein und Hochprozentiges. Den Sinn für das Praktische, Einfache und Bodenständige hat er sich bis heute bewahrt. Vor allem, wenn es ums Essen geht. Illustrationen: Daniel Müller