Ein kleines Mädchen ist verschwunden. Irgendjemand hat das Mädchen nur mit einem rosa Pyjama bekleidet aus dem Haus gebracht. Die Mutter wird mit einer Waffe in der Hand in der Küche gefunden. Neben ihr ein Toter: ihr Ehemann. Das blaue Auge scheint zu zeigen, dass sie in Notwehr gehandelt hat, und davor misshandelt wurde. Doch die Dinge in „Wer stirbt, entscheidest Du“ lassen sich nicht nur in „Schwarz und Weiß“ unterscheiden.

Wen sie am meisten liebt, muss Tessa gleich zu Anfang des Buches beantworten. Klar scheint ihr die Antwort, dass es sich hierbei um ihre Tochter handelt. Kann sie deshalb mit dem Verschwinden des Kindes nichts zu tun haben? Und warum soll ihr Ehemann, als Sensibelchen bekannt, plötzlich gewalttägig geworden sein? Und wenn das beides eigentlich nicht möglich ist, was ist dann an dem frühen Morgen in dem Haus passiert? Die Tatsache, dass Tessa in ihrer Jugend bereits einmal einen Mann erschossen hat, scheint ihr zum Verhängnis zu werden.

Die Autorin Lisa Gardner schafft es, den Leser bis zum Schluss zu überraschen: Ein Buch, das keine Lesepausen erlaubt.