Wolfgang Koydl hat der Schweiz den Puls gefühlt – das Ergebnis: Diese Sammlung von 33 Selbstversuchen. Großer Lesespaß für alle Schweizer und Schweiz-Fans…

Der Autor, Jahrgang 1952, ist Kosmopolit: nach der Kindheit im beschaulichen Nürnberg und Studium in München war er als Journalist u.a. in London, Kairo, Moskau, Istanbul und Washington tätig. Seit Sommer 2011 lebt er mit seiner Familie in der Schweiz. Mit unverstelltem Blick von außen und großer Neugier hat er sich auf die Spuren von Sitten und Gebräuchen in der Schweiz gemacht…

Koydls Schilderungen sind humorvoll und unterhaltsam zu lesen, aber es geht ihm keinesfalls darum, seine Schweizer Protagonisten und ihre Bräuche durch den sprichwörtlichen Kakao zu ziehen – im Gegenteil, er geht den Dingen sogar mit einer gewissen Akribie auf den Grund. Wussten Sie zum Beispiel, dass Kuhglocken nicht Glocken heissen, sondern Schellen? Genauer noch “Treicheln”? Und dass manche Kuh beleidigt ist, wenn sie ohne Schelle weiden muss? Dass man beim Migros einen Schwyzerdütsch-Kurs belegen kann? Haben Sie eine Ahnung, wie man Schweizergardist wird? Oder Postbusfahrer? Oder planen Sie demnächst, einem Schwingerclub beizutreten, um das Gammen, einen Hüfter oder gar den Wyberhaage zu erlernen (Nein – es hat NICHTS mit Sex zu tun, im Gegenteil!). OK – von den Wetterschmöckern haben sie mit ziemlicher Sicherheit schon gehört. Aber haben Sie schon einen getroffen?

Meine Lieblingsgeschichte – zugegeben nicht wegen der Erkenntnis, sondern wegen ihres Unterhaltungswertes: Koydl mit Chinesen, Japanern und Indern auf dem Jungfraujoch.

Wenn diese Themen Sie neugierig machen und Sie nach einer prima Lektüre für Zwischendurch suchen, liegen Sie mit diesen 33 Selbstversuchen garantiert richtig.