Madame Josette oder ein Dorf trumpft auf
Petra Bohm | Posted 24/06/2013 | Belletristik | Keine Kommentare »Ein zauberhafter Roman um ein charmantes französisches Dorf in den Pyrenäen und seine eigenwilligen Bewohner…
Dieses Buch knüpft zwar nahtlos an Julia Staggs ersten Roman “Monsieur Papon oder ein Dorf steht Kopf” an, die Geschichte ist aber so aufgebaut, dass auch alle, die den ersten Teil nicht kennen, problemlos einsteigen können.
Im ersten Teil ging es um ein englisches Ehepaar, das im kleinen Dörfchen Fogas eine Auberge übernommen und dabei nicht nur mit dem skurrilen Bürgermeister Monsieur Papon, sondern auch allerlei anderem Unbill zu kämpfen hat. Nun hat sich die Lage im Dorf gerade etwas beruhigt, als Fabian aus Paris auftaucht. Er ist der Neffe von Madame Josette, der Besitzerin des örtlichen Krämerladens. Nach französischem Erbgesetz ist der zahlenbesessene, besserwisserischen Pariser nach dem Tod von Madame Josettes Gatten Jacques nun Mitinhaber der Epicerie. Er hat die Absicht, den Laden komplett umzukrempeln und ihn zu einem rentablen Unternehmen zu machen. Doch Fabian hat die Rechnung ohne das Dorf gemacht. Denn nicht nur Madame Josette ist entsetzt, sondern auch die Bewohner, für die der Laden der zentrale Treffpunkt für Klatsch, Tratsch und Lebenshilfe ist. Und dann ist da auch noch der Geist von Jacques, der in der Epicerie haust…
Ländliches Flair, französischer Charme und die erheiternde Turbulenzen um Madame Josette und ihren Tante-Emma-Laden machen diesen, von Julia Stagg mit leicht süffisantem Humor erzählten, Roman zur kurzweiligen Urlaubslektüre.