Was wir Liebe nennen

Petra Bohm | Posted 30/09/2013 | Belletristik | Keine Kommentare »

In seinem neuen Roman schickt Autor, Noch-DuMont- und Bald-Hanser-Verleger Jo Lendle seinen Helden, einen Zauberer aus Osnabrück, auf einen Zauberkongress nach Montreal, in ein Liebesabenteuer und in eine – sehr reale – Persönlichkeitsspaltung…

Dieser leichte, kleine und – ja, im wahrsten Sinne – zauberhafte Roman ist eine eindeutige Leseempfehlung! Aufgrund Lendles Prominenz in der Literaturszene hat ihn – obwohl erst jüngst erschienen – offensichtlich schon fast das gesamte Feuilleton besprochen. Wir ersparen euch deshalb eine weitere Rezension, die in die gleiche Richtung geht, wie die der prominenteren Kollegen, und liefern euch dafür ein “Best of” der Zitate:

Elke Schlinsog von Radio Bremen
“Der Held Lambert ist ein mässig erfolgreicher Zauberer, der wie Lendle aus dem beschaulichen Osnabrück kommt. Über ihn heisst es im Buch: “Wie unversehrt er bislang durchs Leben gekommen war. Ohne übermässige Anstrengung, ohne sich abzunutzen. Wäre er eine Adventskerze, wäre er die vierte.” Wegen eines Zauberkongresses in Montréal verschlägt es ihn auf einem turbulenten Flug nach Kanada, inklusive Notlandung. Er sieht sich buchstäblich aus der Bahn geworfen. Nach der Notlandung verschwindet Lambert auf der Toilette und ähnlich wie in Max Frischs “Homo Faber” wird in ihm die Lust des Ausbrechens wach. Lambert überlegt, was wäre, wenn er hier in der Dunkelheit einfach so sitzen bliebe? Soll er alles hinschmeissen? Ein neues Leben wagen?

In der buchstäblich Neuen Welt stolpert Lambert in ein Liebesabenteuer. Die Frau, die ihn erschüttert, heisst Felicitas, genannt Fe, die ausgestorbene Tierarten erforscht. Mit ihr fährt er hinaus in die Natur, rudert auf dem Lorenz-Strom, verbringt eine Nacht in der Wildnis. Symbolträchtiger könnte die Verlockung einer neuen Freiheit kaum klingen! Doch Zuhause in Osnabrück wartet ein Leben auf ihn, mit seiner Freundin Andrea, kein schlechtes Leben. “Man konnte nicht auf jedes Pferd aufspringen, das vorbeigeritten kam”, ringt er mit sich: “Er konnte nicht bei dieser Frau bleiben, nur weil sie neu war.” Doch ehe er sich versieht, wird ihm die Entscheidung aus der Hand genommen. Denn in einer fast surrealen Landschaft stösst der Zauberer unversehens auf sein zweites Ich.” ”

»Je mehr Jo Lendles Roman den festen Boden einer möglichen Realität verliert und ins Phantastische ausweicht, desto glaubwürdiger, sprachmächtiger, eigenwilliger wird der Roman. Am Ende ist es ein Buch über die Möglichkeiten der Literatur geworden. Über zwei Menschen, die sich ihre eigene Zeit erschaffen, die versuchen, die Uhr zurückzudrehen, damit etwas Neues geschieht. Etwas ganz Neues. Die Welt, so scheint es, ist bereit.«
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (11.08.2013)

»Seit seinem Roman ›Die Kosmonautin‹ ist Jo Lendle Spezialist für Schwerelosigkeit. Erzählerisch tänzelnd führt er uns auch jetzt in die Weiten einer Liebelei … Und obwohl man das meiste über die Liebe zu wissen glaubt, ist dies doch der Roman, der anschaulich und mit leiser Komik zeigt, wohin diese biochemische Erregung im radikalsten Fall führen kann. Dialogkunst, falsche Fährten, richtig getimte Szenen, das sind nur einige der Tricks, die Jo Lendle beherrscht. Am Ende beschleicht einen das Gefühl, keine Prosa gelesen zu haben, sondern einen Comic, nur dass die Sprechblasen viel grösser und schöner waren.«
WDR 5 (20.08.2013)

»Verrückt, verspielt, verzaubert geht es in Jo Lendles Roman zu. Eine Liebesgeschichte, die erstaunlich beschwingt und heiter daher kommt und doch tiefere Ebenen hat – für die, die sie aufspüren möchten.«
NDR Kultur (20.08.2013)

»Frauen, lernen wir von Lambert, sind bezaubernd, halten einen aber auch auf … Lesenswert ist dieser Roman allemal, wegen seiner poetischen Sprache, der Genauigkeit im Detail, der leichtfüssigen Prosa. Er hält die Spannung mit unerwarteten Wendungen, schrägen Bildern und skurrilem Witz.«
Deutschlandfunk

»Immer traumgleicher wird dieses Intermezzo am anderen Ende der Welt, das für Lambert wie die Möglichkeit des Ausbruchs in ein vollkommen anderes Leben erscheint.«
Neue Zürcher Zeitung (08.08.2013)

»›Was wir Liebe nennen‹ ist ein raffiniertes Spiel mit dem romantischen Doppelgängermotiv. Die Zwei-Seelen-ach-in-einer-Brust-Story packt Lendle in märchenhaft-fremde Bilder. Das Drama eines ›Dr. Jekyll und Mr. Hyde‹, dessen sich Lendle hier bedient, wird durch den oft ironischen Ton immer wieder gebrochen. Die Moralfrage stellt sich heute eben nicht mehr wie im neunzehnten Jahrhundert.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung (12.08.2013)

»Eine der warmherzigsten Liebes-, aber auch eine der besten Zauberergeschichten, die ich je gelesen habe.«
WDR 1 Live Plan B (14.08.2013)

»Leichthändig wird das Paradox der Liebe vorgeführt, auch dann an Absolutheit nichts einzubüssen, wenn sie als ein Produkt von Zufall und Hirnchemie durchschaut ist.«
Die Welt, Beilage Literarische Welt

»Ein kleiner, subtiler, von einem ganz eigenen, leichten Ton getragener Roman über Verliebtsein und Selbstsuche, über Macht und Ohnmacht der Illusion. Ein doppelbödiger Roman, in dem nicht alles ausbuchstabiert und erklärt wird.«
ORF Ö1 “Ex libris” (01.09.2013)

»Das Buch beginnt so leichthändig und ist doch dicht erzählt, geschmeidige Dialoge, straffe Handlung, ein Beinahe-Absturz, eine Flugbekanntschaft, en passant eingestreute Sätze über die Liebe und die Erinnerung werden ganz unauffällig zu Leitmotiven.«
Süddeutsche Zeitung (04.09.2013)

»Mit viel Witz und Ironie verwickelt der Autor seine Figur immer wieder in Exkurse über das Wesen der Liebe als hormongesteuerte Ekstase – was auch gelesen werden kann als durchaus amüsantes und intelligentes Spiel mit dem Genre des Liebesromans.«
SWR 2 Forum Buch (08.09.2013)

»Jo Lendle hat einen wundervollen, klugen, heiteren Sommerroman geschrieben. Oder besser: einen bezaubernden. In federleichten Sätzen macht der Autor Abseitiges plausibel. Elegant und unterhaltsam ins märchenhaft Traumverlorene spielend, erzählt er von der Liebe und was sie mit einem macht.«
Sächsische Zeitung (10.08.2013)

»Mit melancholischem Witz, sprachlicher Raffinesse und erzählerischem Wagemut – ein Buch zum Verlieben.«
WAZ Westdeutsche Allgemeine Zeitung (12.08.2013)

»Ist die Liebe also nur ein Trick? Das bleibt am Ende dieses kurzweiligen Romans in der Schwebe – verwirrend und bezaubernd zugleich.«
Neue Osnabrücker Zeitung (12.08.2013)

»Der Roman galoppiert in Kanadas Wildnis, hinein in die Freiheit des Erzählens. Im Roman ist alles möglich, der Autor ist ein Magier, der zaubern und tricksen kann.«
rbb Kulturradio

»Lendles impressionistische Beschreibungskunst läuft zu grosser Form auf, das hat er schon in vorherigen Büchern bewiesen.«
Südkurier

»Alles ausser gewöhnlich: Bei Jo Lendles ›Was wir Liebe nennen‹ sollte man sich darauf einlassen, dass man es mit übernatürlichen Begebenheiten zu tun bekommt. Ist man bereit dazu, schlägt einen die Magie der surrealen Story nach wenigen Seiten in den Bann.«
freundin (14.08.2013)

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