Die Fortsetzung des mit Meryl Streep und Anne Hathaway verfilmten Bestsellers ist nicht ganz so bissig wie der erste Teil, trotzdem eine unterhaltsame Lektüre und für Fans natürlich so oder so ein Muss…

Soviel vorab: Wahrscheinlich liegen die relativ vielen mittelmässigen bis negativen Bewertungen im Internet daran, dass frau nach dem grandiosen ersten Band einfach mehr erwartet hat – und ich kann nicht abstreiten, dass es mir ähnlich ging. Trotzdem sind die knapp 450 Seiten im Paperback ihr Geld wert und bieten einige nette Lesestunden.

Anders als in “Der Teufel trägt Prada”, wo Andy als Ich-Erzählerin auftrat, hat Lauren Weisberger diesmal die dritte Person als Erzählform gewählt. In meinen Augen das grösste Manko, denn so wirkt die Sicht auf Andy distanzierter und man ist so als Leserin ihrem Verhalten gegenüber kritischer, fragt sich eher, warum sie immer noch unter den Erinnerungen an ihre herrlich garstige Chefin leidet, statt selbst Rache zu üben.

Zehn Jahre sind inzwischen seit Andys Abgang beim Modemagazin Runway vergangen, und es hat sich eine Menge getan. Andy ist inzwischen Herausgeberin eines eigenen Hochzeits-Magazins, verheiratet mit dem Spross eines Medienunternehmers und mit ihrer ehemaligen Intimfeindin Emily, “dick befreundet”. In Rückblenden erfährt man wie sich Andreas Leben in den Jahren entwickelt hat. Die Teufelin selbst spielt insgesamt eine weniger wichtige Rolle, obwohl sie natürlich an Boshaftigkeit nichts verloren hat und alle Versuche Andys, sich ein neues Leben aufzubauen direkt zurück in ihr altes zurückführen – und in die Arme von Miranda Priestly.

Auf der Website zum Buch gibt es ein Gewinnspiel, wo es neben einem nagellacklastigen Hauptgewinn auch einen Zalandogutschein und einige Thalinos zu gewinnen gibt.

www.die-rache-traegt-prada.de