Gespräch mit Tim Krohn über “Vrenelis Gärtli”
admin | Posted 05/11/2007 | Podcasts | Keine Kommentare »
Der erfolgreiche Schweizer Autor Tim Krohn spricht mit Anne-Catherine Eigner über sein Buch "Vrenelis Gärtli". Das Gespräch hat eine Länge von ca. 50 Minuten und wurde auf Radio Lora in der Sendung Nährwert Kultur ausgestrahlt.
Vrenelis Gärtli – ein zeitloses Stück archaische Literatur
als “Quartemberkinder”, der Vorläufer von “Vrenelis Gärtli”, das Licht der
staunenden Welt erblickte. Das Feuilleton befand, Tim Krohn habe mit seinen
archaischen Texten dem versunkenen Genre “Heimatliteratur” neues Leben
eingehaucht. Und der Verlag rückt den Stoff aus Schweizer Sagen und Mythen in
die Nähe von Ovids Metamorphosen.
Vrenelis Gärtli ist ein Buch über verschlossene, mundfaule
Bergler, Zauberer und Paktierer mit dem Teufel, über Geister und höhere Mächte.
Auf der Folie von echten und möglichen Sagen und Mythen entspinnt sich eine
Geschichte, die mehrmals zwischen Himmel und Hölle via Glarner Alpen hin- und
herreist, mit als Leitfaden dem titelgebenden Vreneli als frühemanzipiertem
Querkopf auf der Suche nach sich selbst.
Tim
Krohns neues Buch spielt in der nicht trendverdächtigen Zeit der napoleonischen
Kriege und enthält mehr zungenbrecherische Dialektausdrücke als der Glärnisch
Steine hat. Auf die Frage, woher Eichborn als deutscher Verlag den Mut fand,
ein mit soviel selbst für Schweizer schwer verständlichen Worten gespicktes
Buch zu veröffentlichen, meinte
Wolfgang Hörner: “… nach 10 Seiten ist man drin und das Vokabular
macht einen Riesenspass. Tim hatte uns vier Versionen von kaum bis extrem
schweizerisch angeboten – wir haben uns für die zweitschweizerischste
entschieden.”
Tim Krohn ist es
gelungen, mit “Vrenelis Gärtli” Feuilleton und Publikum
grenzüberschreitend zu begeistern. Keine Selbstverständlichkeit.